Celler Land Frischgeflügel GmbH Gemischte Reaktionen auf neuen Schlachthof

Ein umstrittener Schlachthof in Wietze bei Celle hat seine Produktion aufgenommen. Anwohner und Tierschützer kritisierten den Bau des Geflügelbetriebes, in dem künftig wöchentlich rund 2,6 Mio. Hähnchen geschlachtet werden sollen. Der Bürgermeister von Wietze und die Betreiber weisen auf die neu geschaffenen Arbeitsplätze hin.

Montag, 05. September 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Am Morgen hatten sich Mitglieder der Bürgerinitiative Wietze vor dem Eingangstor zu einer Mahnwache zusammengefunden. „Das ist der Versuch, Fakten zu schaffen", sagte die stellvertretende Vorsitzende der BI-Wietze, Uschi Helmers. Die Gegner hoffen auf juristische Unterstützung im Kampf gegen den Schlachthof. Derzeit sind noch Klagen gegen den Bebauungsplan und gegen die vom Land erteilte Genehmigung anhängig.

„Der überwiegende Teil unserer Mitarbeiter kommt aus dem Landkreis und den angrenzenden Landkreisen", sagt Franz-Josef Rothkötter, Geschäftsführer der Rothkötter Gruppe, zu der auch Celler Land Frischgeflügel gehört. „Wir sind froh, dass wir nach einem Jahr Bauzeit den Betrieb aufnehmen und 325 Menschen aus der Region eine dauerhafte Perspektive an einem hochmodernen Standort bieten können." Auch Wolfgang Klußmann, Bürgermeister von Wietze, verspricht sich von dem Produktionsstart einen positiven Effekt für die Entwicklung der Gemeinde. „Nach zum Teil langjähriger Arbeitslosigkeit haben über 300 Arbeitnehmer wieder eine Beschäftigung und Lebensperspektive gefunden.

Die Celler Land Frischgeflügel GmbH ist eine Tochter der Emsland Frischgeflügel GmbH. Diese hat sich auf die Produktion von frischen Hähnchenteilen spezialisiert und deckt nach eigenen Angaben damit ca. 25 Prozent der deutschen Hähnchenfleischproduktion ab.