Westfleisch Übernahme der Gausepohl-Rindersparte

Westfleisch geht als Sieger im Bieterwettbewerb hervor und kauft die Rindfleischsparte der Gausepohl-Gruppe, die Ende 2014 Insolvenz beantragt hatte. Eine entsprechende Vereinbarung wurde in Abstimmung mit dem vorläufigen Gläubigerausschuss bereits unterzeichnet.

Dienstag, 03. Februar 2015 - Industrie-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS
Artikelbild Übernahme der Gausepohl-Rindersparte
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Neben dem Erwerb sämtlicher Vermögensgegenstände wie Betriebsimmobilien, Maschinen und technischen Anlagen der beiden insolventen Gesellschaften, Gausepohl Qualitätsfleisch GmbH & Co KG sowie Fleischversand Heinz Gausepohl GmbH & Co KG an beiden Standorten Dissen und Bakum, sieht die Kaufvereinbarung die Übernahme aller Beschäftigten beider Gesellschaften vor. Insgesamt sind in der Rindfleischsparte rund 100 Arbeitnehmer beschäftigt.

Über den Kaufpreis und Details der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Der Insolvenzverwalter stellte jedoch heraus, dass der erzielte Kaufpreis zu einer außergewöhnlich hohen Befriedigungsquote der Gläubiger von bis zu 50 Prozent führen könne. Die durchschnittliche Quote für Gläubiger in Insolvenzverfahren liegt in Deutschland bei rund 5 Prozent. Maßgebliche Gläubiger des Verfahrens sind vor allem Landwirte und Viehhändler aus der Region. Die Rindfleischsparte der Gausepohl-Gruppe hatte zuletzt einen Umsatz von rund 150 Mio. Euro erwirtschaftet. Die Zustimmung zur Übernahme seitens des Bundeskartellamtes liegt vor. Dr. Helfried Giesen, Vorstandsmitglied Westfleisch eG: "Westfleisch sieht in der Ausweitung seiner Erfassung bei Großvieh im nordwestdeutschen Raum eine gute Chance zur weiteren Stabilisierung des Rindfleischmarktes für SB-Fleisch, TK-Convenience sowie im Frischfleischgeschäft und im Export".