Nölke Werksschließung in Waren

Fleischwarenverarbeiter und Geflügel-Spezialist Nölke (Gutfried) will Ende Juli sein Werk am Standort Waren (Müritz) schließen. Damit verliert Mecklenburg-Vorpommern eines seiner größten Fleischverarbeitungswerke. Geschäftsführer Frank Nölke (Foto) hatte den Verkauf an die Zur-Mühlen-Gruppe bereits „mit der Sicherung des Unternehmens in einem schwieriger werdenden Marktumfeld“ begründet.

Dienstag, 27. Januar 2015 - Industrie-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS
Artikelbild Werksschließung in Waren
Bildquelle: Steinheuer

Betroffen sind rund 140 Mitarbeiter. Am Standort gibt es keinen Betriebsrat. Die Schließung soll verhindern, dass sich die prekäre Lage des Unternehmens weiter verschlimmert. Der Verkauf des Unternehmens an die Zur-Mühlen-Gruppe, der im Dezember bekanntgegeben und inzwischen durch das Bundeskartellamt genehmigt worden sei, geschehe deshalb unabhängig von der Werksschließung, so ein Unternehmenssprecher.

Das Werk in Waren war in seiner aktuellen Größe 1977 entstanden. Nölke hatte die Firma von der Treuhand 1991 übernommen und modernisiert. Neben Geflügelwurst werden zu 60 Prozent Bock- und Bratwurst sowie Wiener Würstchen für das In- und Ausland sowie weitere Wurstsorten produziert. Die Produktion betrug zuletzt rund 5.200 t Fleischprodukte im Jahr, den Umsatz in Waren gab Nölke mit rund 21 Mio. Euro im Jahr an. Weitere drei Werke betreibt Nölke in Versmold (Nordrhein-Westfalen) und Wusterhausen (Brandenburg).