Westfleisch Auf Konsolidierungskurs

Der genossenschaftlich organisierte Fleischvermarkter Westfleisch aus Münster hat sein Geschäftsjahr 2013 mit einem Umsatzplus von 1,3 Prozent abgeschlossen. Der Gesamtumsatz belief sich auf 2,51 Mrd. Euro.

Freitag, 06. Juni 2014 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis
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Der Absatz von rund 900.000 t Fleisch (+ 1,7 Prozent) hat eine neue Höchstmarke in der 86-jährigen Unternehmensgeschichte erreicht.

Als ein „Jahr der Konsolidierung“ bezeichnete Dr. Helfried Giesen, Sprecher des Vorstands der Westfleisch eG, das Geschäftsjahr 2013. Die Wertschöpfung wurde in den Bereichen Zerlegung, SB-Verpackung von Frischfleisch und Wurstproduktion weiter ausgebaut. Dies trug laut Giesen stärker als in den Vorjahren zur „zufriedenstellenden Bilanz“ bei, die er zusammen mit seinem Vorstandskollegen Carsten Schruck der Generalversammlung vorgelegt hatte.

Westfleisch stellt knapp 10 Prozent des in Deutschland produzierten Fleisches (außer Geflügel) her. Der Export sicherte, trotz Sperren für Russland und China, den Ertrag der Unternehmensgruppe und damit die regionale Produktion ab. Westfleisch führte im vorigen Geschäftsjahr 41,3 Prozent (-0,1 Prozent) des produzierten Fleisches aus. Der Export-Anteil am Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr auf 32,8 Prozent (+0,1 Prozent). 7,8 Mio. Tiere wurden in den fünf unternehmenseigenen Fleischcentern im vorigen Jahr geschlachtet. Der Anteil von Schweinen stieg dabei zum Vorjahr um 1,1 Prozent (ohne Sauen) auf 7,3 Mio. Stück. Besonders stark wuchs die Nachfrage nach Kalb. Der Anteil ist um 6,3 Prozent auf 60.000 Stück angewachsen. Die Sparte Nutzvieh (Absatz: +10,7 Prozent; Umsatz: +10,3 Prozent) hat im vorigen Jahr allein rund 2,3 Mio. Ferkel im In- und Ausland abgesetzt. Damit bleibt Westfleisch der größte Ferkelvermarkter in Deutschland.

35 Mio. Euro hat Westfleisch in den Ausbau seiner Veredelungsbetriebe Westfalen-Land und Gustoland investiert. Gustoland in Erkenschwick steigerte allein den Absatz von Wurst um 11,1 Prozent. Der noch junge TK-Convenience-Spezialist IceHouse erhöhte den Umsatz sogar um 31 Prozent. Im laufenden Geschäftsjahr investiert Westfleisch voraussichtlich weitere 33 Mio. Euro in Technik und Standorte.