An 20 Standorten des Otto-Konzerns sollen Roboter des Modells „Stretch“ eingesetzt werden (Foto, rechts). Diese können beispielsweise eine große Hilfe beim Entladen von Containern sein, wie Otto Vorstand Kay Schiebur in einem Mediengespräch mitteilte. „Zu bestimmten Stoßzeiten im Jahresverlauf passiert es, dass 60, 70 oder bis zu 100 Container darauf warten, entladen zu werden“, so Schiebur. Der große Greifarm mit Saugnäpfen könne Kartons bis zu einem Gewicht von 23 Kilogramm bewegen. Seine erste Aufgabe ist, Waren aus dem Container zu holen und auf ein Laufbahn zu legen. Mit der Zeit solle er aber auch zum Beispiel Paletten be- und entladen.
In den nächsten zwei Jahren sollen an zehn Standorten außerdem die vierbeinigen „Spot“-Roboter genutzt werden, die an einen großen Hund erinnern (Foto, links). Sie können Tunnel inspizieren, Geräte-Anzeigen ablesen und am Geräusch Gas- oder Druckluft-Lecks entdecken.
Boston Dynamics ist ein Vorreiter der Roboter-Entwicklung, der zeitweise Google gehörte und vor drei Jahren vom südkoreanischen Autobauer Hyundai übernommen wurde. In Netz sind seit Jahren Videos populär, die die Fähigkeiten der Maschinen von Boston Dynamics demonstrieren. Für besonderes Aufsehen sorgt der humanoide Roboter „Atlas“, der auf zwei Beinen laufen und Lasten tragen kann. Bis zur Vermarktung dieses Roboters werde aber noch einige Zeit vergehen, wie Boston-Robotics-Chef Robert Playter mitteilte. Aber auch an diesem Modell habe Otto bereits Interesse verdeutlicht.
Der Otto-Konzern und Boston Dynamics wollen auch bei der Entwicklung kooperieren. Der Roboter-Anbieter will unter anderem seine Software zur visuellen Erkennung von Objekten verbessern.
