Ponnath Ponnath hat Gruninger-Werk schnell integriert

Rund 15 typische Schwarzwälder Artikel wie Schwarzwälder Schinken, Schäufele oder auch Landjäger vermarktet die bayerische Metzgerei Ponnath inzwischen.

Samstag, 06. April 2013 - Hersteller
Artikelbild Ponnath hat Gruninger-Werk schnell integriert
... und Guido Wolff, der für Marketing, Export und Vertrieb verantwortlich ist. (Bildquelle: Ponnath)
Bildquelle: Ponnath

Die Marke Gruninger wurde erhalten und ins eigene Portfolio integriert, als Ponnath im August 2012 den insolvent gegangenen Freiburger Fleischwarenverarbeiter Gruninger inklusive der modernen und nahezu neuen Produktionsanlagen übernommen hat. Hergestellt werden in Freiburg sowohl SB-Artikel als auch Produkte für die Bedientheke.

Die Integration des neuen Standorts laufe gut. „Wie geplant produzieren wir hier auch schon Leberwurst, die wir bisher in Kemnath hergestellt haben“, sagt Guido Wolff, der für Marketing, Export und Vertrieb zuständig zeichnet. Der neue Standort trage zur Kapazitätsentlastung bei, für Firmenchef Michael Ponnath eine „wegweisende Investition“.

Produktion und Vertrieb seien die Kernkompetenz von Ponnath, so Wolff. Bewusst verzichte man deshalb auf eine eigene Schlachtung und Zerlegung. Mit Ausnahme des Werksverkaufs gibt es auch keine eigenen Filialen. Fleischhandel ist genauso wenig ein Thema wie die Produktion von Dosen- und Glaswaren. Man versteht sich als SB-Spezialist für Frischwurst und legt Wert auf einen täglichen Produktionsplan-orientierten Rohstoffeingang und eine Just-in-time-Produktion.

Das breit gefächerte Sortiment umfasst nicht nur die bayerischen Klassiker wie Leberkäse und Weißwurst, sondern auch Geflügelprodukte und fettreduzierte Light-Varianten. Die stärksten Artikel sind seit Jahren die Wiener. „Und was kaum einer weiß“, so Wolff, „mit einer jährlichen Schmalzproduktion von 800 bis 1.000 t macht uns auch dieser Nischen-Markt Spaß.“

Neben LEH und Großhandel beliefert Ponnath auch die Systemgastronomie, die Hotellerie sowie Lebensmittelhersteller, die die Ponnath-Produkte weiterverarbeiten. Einen Schwerpunkt bildet im In- wie im Ausland das Discount-Geschäft. Die Exportquote liegt bei 10 Prozent, beliefert werden aktuell 25 Auslandsmärkte.

Michael Ponnaths Vater Max kümmert sich nach wie vor federführend um Schlütter’s Echte. Zur Grillsaison erfahren die Original Nürnberger Rostbratwürste (g.g.A.) einen Relaunch: Die Packungen stehen nun senkrecht im Regal. Dem Endverbraucher soll zudem ein Farbleitsystem helfen, seine Lieblingssorte schneller zu finden (hellblau für fettreduziert, orange für Geflügel-Variante, grün für Bio, rot für den Klassiker).

Ponnath Die Meistermetzger ist seit 1692 ein Metzgerbetrieb im Familienbesitz. Das Unternehmen wird in zwölfter Generation von der Gründerfamilie geführt und hat derzeit ca. 1.000 Mitarbeiter. Unter diesen sind über 100 Metzgermeister und Metzger. Täglich werden 150 bis 200 t Ware produziert. Die Menge entspricht 1 Mio. Einzelpackungen bzw. 800 Europaletten. Fünf Produktionsstandorte gibt es: Kemnath, Knetzgau, Nürnberg, Sušice (Tschechien) und Freiburg. Vier Betriebe sind Bio-zertifiziert.

Bilder zum Artikel

Bild öffnen Firmen-Chef Michael Ponnath ... (Bildquelle: Ponnath)
Bild öffnen ... und Guido Wolff, der für Marketing, Export und Vertrieb verantwortlich ist. (Bildquelle: Ponnath)