Diebstahl im Handel 5 Mrd. Euro Schaden

Auf etwa 5 Mrd. Euro beläuft sich der Schaden, den Diebe zwischen Juli 2009 und Juni 2010 hier zu Lande im Einzelhandel verursachten. Gemessen am Branchen-Umsatz betrugen die Verluste 1,12 Prozent. Statistisch gesehen belasten Langfinger jeden Haushalt in Deutschland mit 140 Euro.

Dienstag, 19. Oktober 2010 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis
Artikelbild 5 Mrd. Euro Schaden
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Diese Zahlen nannte heute das britische Centre for Retail Research, das mit Unterstützung des Warensicherungsspezialisten Checkpoint Systems aus Heppenheim sein globales Diebstahlsbarometer erstellen ließ. Der Schadensanteil ging leicht um 4,3 Prozent zurück. „Nach dem krisenbedingten Rekordniveau 2009 hat sich die Situation in diesem Jahr wieder leicht erholt", heißt es in einer Mitteilung. Ursache seien auch die erhöhten Investitionen des Einzelhandels in Anti-Diebstahl-Maßnahmen, die bundesweit 1,25 Mrd. Euro ausmachten (plus 7,6 Prozent). Häufigste Methode im Kampf gegen Warenschwund ist die elektronische Artikelsicherung.

Der Untersuchung zufolge geht mehr als die Hälfte der Verluste auf das Konto von Kunden, gut ein Viertel verschwindet durch unehrliche Mitarbeiter. Auch interne Fehler und Lieferanten werden als Ursachen aufgeführt. Am häufigsten werden Markenartikel gestohlen, die klein und teuer sind: Renner bei den Dieben sind Mode- und Bekleidungsartikel, Schönheitspflegeprodukte, Rasierartikel, Feinkost-Lebensmittel, Spirituosen oder auch DVDs und CDs.