Heberer Verkauf der Discountfilialen

Die Wiener Feinbäckerei Heberer konzentriert sich auf die Marken „Wiener Feinbäckerei" sowie ihr Premiumangebot „Erster Wiener". Im Zuge der neuen Ausrichtung trennt sich Heberer von 15 seiner bislang mit dem Express-Konzept BBX Brotbäcker Express betriebenen Discountfilialen außerhalb der Kernregion Rhein-Main.

Dienstag, 19. Juni 2012 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Die Filialen, so das Unternehmen, seien durch ihre Ausrichtung auf das Billigpreissegment und Lage nicht mit der neuen Ausrichtung vereinbar. Die Investitionen sollen zukünftig gebündelt dem Aufbau der bestehenden Marke Wiener Feinbäckerei und der neuen Premium-Marken dienen. Deshalb habe sich Heberer zu dem Verkauf des Discountbereiches entschlossen. Im Gegenzug sollen zahlreiche Filialen für den Premium-Anspruch modernisiert und erweitert werden.

Das Geschäftsjahr 2012 verläuft für die Wiener Feinbäckerei Heberer bislang positiv. So blieb der Umsatz im ersten Quartal 2012 mit 29,8 Mio. Euro stabil auf Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis blieb mit rund einer Million Euro aufgrund gestiegener Rohstoffpreise leicht hinter den Erwartungen zurück. Die Unternehmensanleihe, die Heberer im August letzten Jahres herausgegeben hat, entwickelt sich ebenfalls weiter positiv. So sind Ende Mai mit rund acht Millionen bereits rund 70 Prozent des anvisierten Gesamtvolumens von 12 Mio. Euro gezeichnet.
Heberer ist mit 350 Filialen einer der führenden Filialisten im deutschen Bäckereimarkt. Bei einer Produktionsmenge von 150 Mio. Stück erwirtschaftete das Unternehmen im Jahr 2011 einen Umsatz von 130 Mio. Euro.