Schlecker Preise werden gesenkt

Die insolvente Drogeriemarktkette Schlecker will in den nächsten Monaten mit Preissenkungen den Umsatz ankurbeln. Das kündigte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz gegenüber den „Stuttgarter Nachrichten" an. Aktuell verbuche Schlecker einen Umsatzrückgang im zweistelligen Prozentbereich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Inzwischen hätten vier Investoren ein unverbindliches Angebot abgegeben.

Montag, 07. Mai 2012 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Das Umsatzminus entspreche dem Sanierungsplan, heißt es in dem Bericht. „In den nächsten Monaten werden wir in den Filialen massiv die Preise senken", zitieren die „Stuttgarter Nachrichten" Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz.

Ob Geiwitz wie geplant bis Pfingsten einen neuen Investor präsentieren wird, ist derzeit noch offen. Aufgrund der großen Anzahl an Kündigungsschutzklagen setze er ein großes Fragezeichen dahinter, so Geiwitz im Interview. Bisher haben rund 3.850 der insgesamt 10.000 gekündigten Schlecker-Beschäftigten Klage gegen ihre Kündigung eingereicht. Um den Investoren die Last der Kündigungsschutzklagen zu nehmen, erwägt Geiwitz, länger im Unternehmen zu bleiben als vorgesehen. „Die Betriebsfortführung durch den Insolvenzverwalter könnte länger als geplant ohne Investor laufen, um die ersten Instanzen durchzufechten", sagte Geiwitz dem Blatt. „Vielleicht finden wir in Absprache mit Verdi auch noch eine Möglichkeit, Abfindungen anzubieten."

Chancen für eine Mehrheitsbeteiligung von Lars und Meike Schlecker sieht er im künftigen Unternehmen nicht mehr, möglicherweise jedoch für eine Beteiligung von unter 25 Prozent – „höchstens".