Nahversorgung Optimierungspotenzial

Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu) analysiert die jüngste Entwicklung im Lebensmittel-Einzelhandel, stellt funktionierende Nahversorgungskonzepte vor und leitet hieraus Vorschläge zur Verbesserung der Nahversorgung ab.

Mittwoch, 02. November 2011 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Der Strukturwandel in der Lebensmittelversorgung hat unmittelbar spürbare Auswirkungen auf die Entwicklung und Situation der Nahversorgung. Aufgrund steigender Betriebsgrößen und gleichzeitig sinkender Betriebszahlen gibt es inzwischen immer mehr Wohngebiete und Siedlungsbereiche, die nicht über einen eigenen, fußläufig erreichbaren Supermarkt oder Lebensmittel-Discounter verfügen, stellt das difu in seiner Untersuchung fest. Betroffen seien von dieser Entwicklung längst nicht mehr nur dünn besiedelten Regionen, sondern auch kleinere Ortsteile in Stadtrandlagen. In Großstädten würden zwar noch rund 90 Prozent der Einwohner ausreichend versorgt, in manchen kleinen Mittelstädten ist jedoch nur noch für 50 Prozent der Einwohner ein Supermarkt oder Lebensmittel-Discounter fußläufig erreichbar.

Verantwortliche in den Rathäusern, so das difu, könnten in die Entwicklungsprozesse durchaus steuernd eingreifen, um die Versorgung für ihre Bürger optimal zu sichern. Einzelhandels- und Zentrenkonzepte, das Städtebaurecht und nicht zuletzt Konzepte und Strategien des Einzelhandels müssten in intensiver und vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und dem Handel verzahnt eingesetzt werden, um eine gute Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten.