„Wenn wir die Lebensmittelsicherheit verbessern wollen, müssen wir natürlich auch die Lebensmittelbetriebe einbeziehen, die keine Gaststätten sind." Dazu müsse allerdings das Verbraucherinformationsgesetz auf Bundesebene geändert werden. Berlin habe mit dem Smiley-System ein gutes Beispiel vorzuweisen, um ein solches Vorhaben voranzubringen. Lompscher ist zuversichtlich, dass vom 1. Juli 2011 an in der ganzen Stadt „Smileys" an den Restaurants und Imbisse hängen werden. Der Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) lehnt eine Kennzeichnung ab. Berlin will Mitte 2011 als erstes Bundesland eine einheitliche Kennzeichnung für die Sauberkeit in Restaurants einführen. Vorreiter ist Berlin-Pankow, wo Verbraucher schon jetzt „Smileys" an den Türen von Restaurants und Imbissen finden können. Der Bezirk hat das System vor knapp zwei Jahren eingeführt und nennt die schwarzen Schafe regelmäßig im Internet. Die Veröffentlichungen wirkten, sagte Stadtrat Jens-Holger Kirchner (Grüne) im Gesundheitsausschuss. Im Jahr 2008 seien 111 Betriebe aus hygienischen Gründen geschlossen worden, 2009 seien es nur noch 71 Betriebe gewesen. Bei 8675 Kontrollen sind laut Kirchner rund 4.500 Mal Mängel festgestellt worden.
Berlin Hygiene-Smileys für LEH?
Der Berliner Senat und die Bezirke halten an der Hygiene-Kennzeichnung für Restaurants und Imbisse mit „Smileys" fest. Eine ähnliche Kennzeichnung ist laut Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) auch für Supermärkte und Lebensmittelzulieferer notwendig.
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