Süßwaren Nachhaltige Impulse setzen

Die Markenanbieter sind gefordert. Viele haben mehr im Köcher als allein preisorientierte Vermarktungsansätze. Die neue Süße Stevia wird bislang noch eher zurückhaltend beurteilt.

Donnerstag, 26. Januar 2012 - Sortimente
Dieter Druck
Artikelbild Nachhaltige Impulse setzen
Bildquelle: Mugrauer

Ein weitgehend stabiler, aber gleichzeitig gesättigter Markt, und Themen, die aus dem alten Jahr mitgenommen werden – der Ausblick auf 2012 verheißt nicht unbedingt Dynamik. Jedoch von Stillstand keine Spur. Die Süßwarenbranche muss sich in den kommenden Monaten vielfältigen Herausforderungen stellen. An erster Stelle stehen unberechenbare Rohstoffmärkte und damit verknüpft die Preisfrage. Insbesondere der Zuckerpreis bereitet vielen Anbietern Kopfzerbrechen. Aber auch andere Rohstoffpreise und die Energiekosten machen Sprünge. Viele Anbieter kündigen daher unausweichlich Preiserhöhungen für die kommenden Monate an, wenngleich bislang im geringeren Umfang als die Kostenentwicklung. Einige haben im Herbst schon erhöht, andere sprechen von Nachholbedarf. Eine preisliche Erholung der Rohstoff-Märkte hat keiner in seinem Szenario. Auch die so genannte Eurokrise und ihre bislang nicht kalkulierbaren Auswirkungen auf viele Auslandsmärkte beschäftigen eine weiterhin stark exportorientierte Branche. Eng mit den Ressourcen verbunden ist das Thema Nachhaltigkeit, das nahezu die ganze Süßwaren-Szene in verschiedenen Ausprägungen längerfristig beschäftigen wird. Palmöl ist u.a. ein akutes Thema. Auch ist Nachhaltigkeit ein Kostenfaktor, der sicherlich von Handels- und?/?oder Verbraucherseite nicht entsprechend honoriert wird, aber man sollte diesen Ansatz nicht nur unter diesem Gesichtspunkt betrachten. Ob Nachhaltigkeit letztlich als differenzierendes, Absatz und Image förderndes Wettbewerbsinstrument einzustufen ist, wird aber sehr unterschiedlich beurteilt.

Einheitlich dagegen fällt das Urteil über den Markenstatus in der deutschen Süßwarenwelt aus. Daran machen die Hersteller auch ihre weitgehend positive Grundeinstellung für 2012 fest. „Wir gehen mit positive Erwartungen in das neue Jahr, denn Schokolade ist ein Genussprodukt, das nicht nur aufgrund des Preises gekauft wird. Das gilt insbesondere für bekannte Markenprodukte, die bei den Verbrauchern großes Vertrauen genießen“, heißt es bei Nestlé Kaffee ?&? Schokoladen in Frankfurt.

Der gleiche Tenor auch bei Mars : „Wir erkennen, dass vor allem etablierte Marken zum Umsatzwachstum im Süßwarenmarkt beitragen. Daher setzen wir auch 2012 auf unsere starken Marken, die nicht nur mit Werbedruck, sondern auch am PoS unterstützt werden.“ Darüber hinaus kommt aus Viersen die Empfehlung an die Handelspartner, die generelle Impulskraft der Süßware durch angemessene Platzierungen an unterschiedlichsten Punkte im Markt zusätzlich zu steigern. Dabei sollten den impulsivsten Segmenten und abverkaufsstärksten Produkten die impulsivsten Plätze zugestanden werden. Wichtig dabei sei der Einsatz von Ankermarken für die jeweiligen Segmente als Orientierungspunkt. Und sehr großes Potenzial resultiere aus dem Multifacing (Mehrfachplatzierungen) der abverkaufsstärksten Produkte.

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