Seit vielen Jahren bemüht sich die Interessengemeinschaft Berliner Traditionswurstwaren e. V. um den Markenschutz und setzt sich für das geografische EU-Siegel Berliner Spezialitäten ein. Den Vorsitz führt der Berliner Unternehmer Richard Mischau. „Unser Ziel ist es, die geografische Herkunftsbezeichnung ‚Berliner‘ oder ‚aus Berlin‘ im Bereich der traditionellen Fleisch- und Wurstwaren zu erhalten“, sagt Richard Mischau. Einen Erfolg gibt es dabei bereits, denn kürzlich hat das Deutsche Patentamt entschieden: Die „Berliner Currywurst ohne Darm“ darf nur noch in Berlin hergestellt werden. Das Deutsche Patentamt hat damit den geografischen Schutz für die Currywurst ohne Darm erteilt. Elf Jahre habe das Anmeldeverfahren beim Patentamt gedauert, so Mischau.
Patentschutz für die Currywurst
„Das Original wird nur in Berlin hergestellt“, sagt Mischau. Nach Ansicht des Unternehmers Mischau ist der geografische Schutz von großer Bedeutung für die Zukunft der Berliner Currywurst. Der Grund hierfür lag darin, dass einige Hersteller außerhalb Berlins die Currywurst auch ohne Darm herstellen wollten. Unternehmer Mischau hofft nun, dass auch die EU diesen Schutz bald genehmigt.
Das mittelständische Berliner Unternehmen Mischau stellt über 100 Artikel nach traditionellen Rezepturen her und ist eng mit Berlin verbunden. Laut Mischau laufen deshalb vor allem Wurstwaren mit regionalem Bezug zu Berlin gut. Rund 12 bis 15 Tonnen Fleischwaren werden täglich in dem Betrieb im Berliner Bezirk Spandau verarbeitet, wo sich das 7.700 Quadratmeter große Firmengelände befindet.
Zum Verkaufsschlager zählt Mischau jedoch die Currywurst. Immerhin produziert er in seinem Werk jährlich 2,5 Millionen Original Berliner Currywürste, davon 1,9 Millionen ohne Darm. Schon lange hat auch Mischau die Original Berliner Currywurst mit und ohne „Pelle“ im Sortiment. Supermärkte, viele Imbisse und zahlreiche Kantinen werden mit dem Mischau-Produkt beliefert. Im regionalen LEH gibt es Currywurst von Mischau nicht nur unter der eigenen Marke, sondern zum Beispiel auch in Kooperation mit „Curry 36“.
