Der wirtschaftliche Erfolg steht auch hier an oberster Stelle. Ein Konzept muss sich im Markt bewährt haben. Drei Kategorien gibt es: In der Kategorie „Beste Innovation“ kommt es darauf an, etwas wirklich Neues zu präsentieren: ein neues Produkt, eine neue Verpackung oder eine Prozessinnovation. Die Jury bewertet die Einzigartigkeit und den Innovationsgrad, aber auch wie erfolgreich sich das Konzept im Markt etabliert hat. Bei der Auszeichnung der „Besten Kooperation“ betrachtet die Jury die Zusammenarbeit von Handel und Industrie: Wie wird diese umgesetzt? Wie profitieren die Partner von der Kooperation? Wie hat sich der Umsatz entwickelt? Und wie weit und fair wird bei der Werbung und der Verkaufsförderung kooperiert? In der Kategorie „Beste Markenführung“ achtet die Jury darauf, wie der Markenkern transportiert wird, wie Werbung, Verkaufsförderung und Verbraucheransprache aussehen und wie sich der Umsatz mit der Marke entwickelt hat.
{tab=Beste Innovation}
Steak No. 1 der Edeka Südwestfleisch: 2011 gestartet, belieferte man zum Jahresende 300 Märkte, Ende 2012 waren es mehr als 1.200. Der Umsatz lag Ende 2012 bei 1,8 Mio. Euro. Viele beschäftigen sich mit der Trockenreifung von Rindfleisch, die Südwestler waren aber die Ersten, die es komplett selbst herstellen und großflächig deutsche Ware anbieten - inzwischen auch in zwei weiteren Edeka-Regionen. Drei Artikel umfasst die Premium-Marke (Kotelett, Entrecote, Roastbeef), hergestellt nach einer fast vergessenen Metzgerkunst. An den Theken wurde damit eine eigenständige Marke geschaffen. Die Konsumenten zahlen kräftig für die Artikel, die nur von Donnerstag bis Samstag erhältlich sind.
{tab=Beste Kooperation}
Natur Pur vom Biopark und dem Nordfrische Center: Seit 1993 arbeitet man ununterbrochen und stetig intensiver zusammen. Zuletzt entschloss man sich 2011 bei stagnierenden Marktanteilen gemeinsam eine Bio-Marke zu entwickeln. Gemeinsam legte man auch das Sortiment fest, das Bio-Fleisch von Kalb, Rind, Schwein, Lamm und Geflügel sowie Wurst und Aufschnitt umfasst. Durch diese Bio-Marke konnte der Marktanteil, den das Fleischwerk mit Bio macht, von 2011 bis 2012 von 3,7 auf 5,1 Prozent gesteigert werden. Der Absatz legte um 19,6 % zu, der Umsatz um knapp 30 %, und der Rohertrag wurde durch Sortiments- und Grammatur-Anpassungen um 6 % verbessert.
{tab=Beste Markenführung}
Wiesenhof-Privathof-Geflügel von PHW: Unter der Dachmarke Wiesenhof wurden nicht erst als es das Siegel des Deutschen Tierschutzbundes gab, plötzlich auch Tierwohl-Artikel angeboten. Schon zwei Jahre zuvor hat man ein eigenständiges Konzept entwickelt, das einzige nationale Konzept mit integrierter Produktion von Futtermitteln und Aufzucht bis zur Schlachtung, am Anfang belächelt, stellte sich der Erfolg trotzdem ein. Der Absatz hat sich im ersten Jahr von 55 auf 250 t mehr als vervierfacht. Der Umsatz wuchs parallel von 187.000 Euro auf 814.000 Euro. Die Anzahl der am Konzept teilnehmenden Landwirte erhöhte sich von 12, die beim Projektstart dabei waren, auf 30.