Österreich Coca-Cola ruft 26 Millionen Flaschen zurück

Coca-Cola startet in Österreich einen der größten Rückrufe der jüngeren Geschichte des Landes. Grund: 26 Millionen Flaschen könnten Metallstücke enthalten. Zugleich meldet der Weltkonzern einen Umsatzrückgang.

Donnerstag, 24. Oktober 2024, 10:11 Uhr
Manuel Glasfort
Artikelbild Coca-Cola ruft 26 Millionen Flaschen zurück
Coca-Cola hat einen umfangreichen Rückruf in Österreich gestartet. Zugleich meldet der US-Konzern einen rückläufigen Umsatz. Bildquelle: Adobe Stock

Coca-Cola ruft in Österreich 26 Millionen Flaschen zurück. Grund dafür ist ein mögliches Gesundheitsrisiko durch Metallstücke in den Getränken. Darüber informiert das Unternehmen. Der Rückruf betrifft 0,5-Liter-PET-Flaschen der Marken Coca-Cola, Fanta, Sprite und Mezzo Mix mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum zwischen dem 4. Februar und 12. April 2025.

Eine der größten Rückrufaktionen Österreichs

Das Unternehmen führt den Rückruf nach eigenen Angaben vorsorglich durch: „Wir raten vom Verzehr der potenziell betroffenen Produkte aufgrund eines möglichen Gesundheitsrisikos ab.“ Die österreichische Tageszeitung „Kronen-Zeitung“ berichtete, die Ursache für die mögliche Verunreinigung sei ein gebrochenes Sieb im Produktionswerk.

Der Umfang des Rückrufs ist beträchtlich. Mit 26 Millionen betroffenen Flaschen zählt er zu den größten Rückrufaktionen in der jüngeren Geschichte der Lebensmittelindustrie in Österreich. Coca-Cola betont jedoch, dass nur eine sehr begrenzte Anzahl von Flaschen tatsächlich betroffen sein könnte.

Coca-Cola erstattet Kaufpreis

Verbraucher können die betroffenen Produkte ohne Vorlage des Kassenbons im Einzelhandel zurückgeben. Coca-Cola will den vollen Kaufpreis erstatten. Das Unternehmen führt den Rückruf nach eigenen Angaben in enger Zusammenarbeit mit den österreichischen Behörden durch.

Andere Packungsgrößen, Verpackungen und Marken sind laut Coca-Cola von diesem Rückruf nicht betroffen. Dennoch dürfte die Aktion erhebliche Auswirkungen auf die Verfügbarkeit der Erfrischungsgetränke in Österreich haben, da die Produktion der vergangenen zwei Monate betroffen ist.

Währungseffekte belasten das Ergebnis deutlich

Zeitgleich mit dem Rekord-Rückruf in Österreich meldete der Weltkonzern mit Hauptsitz im amerikanischen Atlanta für das dritte Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von einem Prozent auf 11,9 Milliarden Dollar (11 Milliarden Euro). Hingegen wuchs der organische Umsatz, der Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe von Unternehmensteilen ausklammert, um neun Prozent.

Der Gewinn je Aktie sank um sieben Prozent auf 0,66 Dollar (0,61 Euro). Bereinigt um Sondereffekte stieg er jedoch um fünf Prozent auf 0,77 Dollar (0,71 Euro). Nach Unternehmensangaben belasteten Währungseffekte das Ergebnis erheblich. Demnach schmälerten negative Währungseffekte den bereinigten Gewinn je Aktie um neun Prozentpunkte.

Widerstandsfähig in einem dynamischen Umfeld 

Die operative Marge verringerte sich von 27,4 Prozent im Vorjahresquartal auf 21,2 Prozent. Coca-Cola begründet den Rückgang mit einer Belastung von 919 Millionen Dollar. Diese entstand durch die Neubewertung einer bedingten Kaufpreiszahlung für die Übernahme des Milchgetränkeherstellers Fairlife im Jahr 2020.

Konzernchef James Quincey zeigt sich trotz der Herausforderungen zuversichtlich. „Unser Geschäft beweist weiterhin Widerstandsfähigkeit in einem dynamischen externen Umfeld“, sagt er. Er fügt hinzu: „Wir sind ermutigt durch unsere Leistung seit Jahresbeginn und die Fähigkeit unseres Systems, kurzfristige Herausforderungen zu bewältigen und gleichzeitig auf langfristige Wachstumschancen fokussiert zu bleiben.“

Der Getränkehersteller gewann nach eigenen Angaben Marktanteile im Bereich der alkoholfreien Fertiggetränke.