Konzernumbau Unilever erwägt offenbar Börsengang des Eisgeschäfts

Der Konsumgüterkonzern Unilever stoppt einem Medienbericht zufolge den geplanten Verkauf seiner Eissparte. Stattdessen prüft das Unternehmen einen Börsengang des Geschäfts mit Marken wie Magnum und Ben & Jerrys. Finanzinvestoren hatten sich offenbar gegen einen Kauf entschieden.

Donnerstag, 21. November 2024, 09:24 Uhr
Manuel Glasfort (mit dpa)
Logo von Unilever an einem Gebäude
Unilever hat den Verkauf seiner Eiscreme-Sparte offenbar gestoppt. Stattdessen könnte die Sparte an die Börse gebracht werden. Bildquelle: Unilever

Unilever hat die Verkaufspläne für sein Eisgeschäft vorerst gestoppt. Der Konsumgüterhersteller erwägt stattdessen einen Börsengang der Sparte, wie die Zeitung „Financial Times“ unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete.

Die Größe der Sparte und die komplexen Lieferketten haben Finanzinvestoren von einem Kauf abgeschreckt, berichtete die „Financial Times“. Experten hatten den Wert des Geschäfts auf 10 bis 15 Milliarden Euro geschätzt. Das Eisgeschäft mit Marken wie Magnum und Ben & Jerrys erzielte im Jahr 2023 einen Umsatz von 7,9 Milliarden Euro. Der Konzernumsatz lag bei 59,6 Milliarden Euro.

Die Ausgliederung der Sparte soll bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. „Die Ausgliederung läuft nach Plan“, zitierte das Unternehmen Konzernchef Hein Schumacher im Oktober.

Die Trennung vom Eisgeschäft ist Teil eines umfassenden Umbaus bei Unilever. Schumacher, der den Konzern seit Juli 2023 führt, will die Profitabilität steigern. Dazu plant der Konzern auch den Abbau von 7.500 Stellen weltweit.