Hereinspaziert! Wer das neue E-Center Röthemeier durch den großzügigen Glasturm betritt, fühlt sich gleich willkommen. Tageslicht, frische Blumen und Dekoartikel, viel Platz und Übersicht im Markt sowie der Duft nach leckerer Pizza sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre.
Apropos Pizza: Für Horst Röthemeier gehört die Gastronomie in allen sechs Filialen ganz klar zum Unternehmenskonzept. Zur selbst betriebenen Bäckerei Ferdinands, benannt nach seinem Vater, kam ein Café mit 40 Sitzplätzen dazu. Und er setzt noch einen drauf: Ein 3,2 Tonnen schwerer Pizzaofen, den man mit Gas und Holz heizen kann, ist erstmalig bei Röthemeiers im Einsatz. Darin können bis zu 15 Pizzen auf einmal gebacken werden. Das Konzept für die Pizzeria hat der Kaufmann von Stuppiello, einem Mindener Gastronomen und Fachhändler für italienische Spezialitäten, übernommen, betreibt diese aber komplett in Eigenregie. Der Gastro- und Event-Bereich im Obergeschoss bietet Platz für weitere 80 bis 100 Personen plus eine Dachterrasse. Diesen Raum möchte man auch für eigene Events wie ein Wein-Tasting nutzen.
Gastrokonzept
Sozialer
Treffpunkt
Horst Röthemeier ist ein Macher und Geschäftsmann aus Leidenschaft. Er hat den Mut, auch ausgefallene Dinge anzupacken. Sein derzeitiges Projekt: der Neubau des E-Centers in Minden, Lübbecker Straße. Dafür hat er den alten Markt, den Getränkemarkt und das daran angrenzende ehemalige Aldi-Gebäude abgerissen und ein modernes E-Center gebaut. Dieses wurde Ende Oktober eröffnet. Ein Highlight: das Gastrokonzept. Herzstück ist der Pizzaofen in Vulkanform. Platz zum Schlemmen finden die Kunden in „Ferdinands Bäckerei und Restaurant“ in der Vorkassenzone sowie im Eventbereich im Obergeschoss mit Blick in
den Markt.
Dass sich im Umkreis von anderthalb Kilometern zwei Bäckereien mit einem Café und Drive-in sowie ein WEZ-Markt mit dem Café Novecento etabliert haben, hat den Geschäftsmann nicht von diesem Konzept abgehalten. Sein Ziel: Dieser Markt soll ein sozialer Treffpunkt in Minden werden.
Ein weiteres Anliegen ist ihm, dass die Kunden „einfach“ und effizient shoppen können. „Psychologische Tricks gibt es hier nicht“, betont Horst Röthemeier und erläutert: „Die Regale sind so angeordnet, dass die Kunden nicht dazu gezwungen sind, bestimmte Abteilungen zu passieren. Sie können überall barrierefrei einkaufen.“
„Einfach“ einkaufen
Was noch auffällt: Auf Gondelköpfe hat der Edekaner fast vollständig verzichtet. Er hat die Erfahrung gemacht, dass die Kunden die Artikel in Regalen suchen und nicht in Gondelköpfen.
Gut angenommen werden die Easy-Shopper-Einkaufswagen. „Auch sie bieten den Kunden einen Mehrwert und entlasten gleichzeitig die Kassen“, weiß der Kaufmann. Des Weiteren ist der Getränkemarkt nun in den Markt integriert und zusätzlich über einen separaten Eingang erreichbar. Das haben sich die Kunden in einer zuvor durchgeführten Umfrage so gewünscht.
Der Geschäftsführer legt großen Wert auf eine gute Beratung an der Fleisch-/Wurst-, Käse- und Fischtheke sowie auf ein breites und tiefes Sortiment. Natürlich dürfen regionale Artikel und Eigenproduktionen unter dem eigenen Label „Röthemeier“ nicht fehlen. Dazu zählen frisch zubereitete Desserts, Salate, geschnippeltes Obst, Bratwurst sowie – passend zur Jahreszeit – „Röthemeier“-Glühwein.
E-Center Röthemeier, Lübbecker Str. 191, 32429 Minden
Öffnungszeiten: Markt, 7 bis 22 Uhr; Café: Mo-Sa 7 bis 20 Uhr, So 8 bis 17 Uhr
qm Verkaufsfläche, 200 qm Restaurant (OG), 42 qm Café (EG)
Mitarbeiter, davon 35 Vollzeitkräfte und 5 Azubis
Kassen, davon 3 Self-Scanning-Kassen und 1 Easy-Shopper-Kasse
Artikel im Sortiment, davon 97 Prozent Food
2 Fragen an
Horst Röthemeier, Inhaber Edeka Röthemeier. Er berichtet über sein Klimakonzept und weitere Pläne.
Wie sieht Ihr Energiekonzept
für das neue E-Center aus?
Wie in unseren anderen Märkten verfolgen wir ein Gesamtklimakonzept. Wir heizen mit einer Betonkernaktivierung. Dafür nutzen wir Prozesswärme, die beim Kühlen entsteht, und leiten diese in den Betonkern des Fußbodens – unsere Fußbodenheizung. Das Dach haben wir komplett mit einer Fotovoltaikanlage mit einer Leistung von 350 Kilowatt Peak ausgestattet und nutzen diese zur eigenen Stromversorgung. An den Eingangstüren sind zwei horizontal blasende Luftschleier-Systeme mit einem Bewegungssensor installiert. Sie sorgen dafür, dass im Winter nur wenig kalte Luft eindringen kann und im Sommer die vergleichsweise kühle Luft im Markt bleibt. Und die Beleuchtung erfolgt über LED-Systeme. So kommen wir komplett ohne fossile Brennstoffe aus.
Welches Projekt haben Sie sich
als Nächstes vorgenommen?
Mitte Januar, wenn alle rund 250 Parkplätze fertiggestellt sind, eröffnen wir das Restaurant im Obergeschoss. Direkt neben dem E-Center bauen wir derzeit eine Rossmann-Filiale mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern, um das Gebäude dann an Rossmann zu vermieten. Als Nächstes modernisieren wir unseren Markt in Eisbergen. Dann sind wir mit allen Filialen erst mal wieder up to date.
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