Auch ohne Berücksichtigung dieses Sondereffekts setzt sich die operative Verbesserung des Konzerns weiter fort. So konnte der erwartete Fehlbetrag aus dem Bereich „Mühlen" deutlich verringert werden. Die Geschäftsbereiche Kampffmeyer Food Innovation (Spezialmehle) und Müller's Mühle (Reis, Hülsenfrüchte und Co-Packing) weisen positive Ergebnisse aus, die jedoch die Verluste im Mehlgeschäft nur zum Teil kompensieren können. Die weitere operative Ergebnisentwicklung von VK Mühlen werde jedoch stark davon beeinflusst, ob die Rohstoffpreissteigerungen der letzten Wochen sowie die Absicherungskosten aus dem notwendigen Risikomanagement über entsprechende Preiserhöhungen im Markt kompensiert werden können, teilt das Unternehmen mit. Für das Gesamt-Geschäftsjahresergebnis geht Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der VK Mühlen AG, weiterhin von einem „operativen Verlust in einstelliger Millionenhöhe" aus, welcher jedoch durch den Einmalerlös aus dem Verkauf der polnischen Aktivitäten in einen Jahresüberschuss gedreht werden wird.
Der Bereich „Mühlen" stellt Mahlerzeugnisse insbesondere für die Lebensmittel- und Backindustrie her. Der Geschäftsbereich „Lebensmittel" umfasst die Produktion und Verarbeitung von Haushaltsmehlen, Grieß, Backmischungen, Reis, Hülsenfrüchten und Fertiggerichten. Zu den bekanntesten Marken im Endverbrauchergeschäft gehören Aurora, Rosenmehl, Diamant, Müller's Mühle und Gloria.
VK Mühlen Schwieriger Genesungsprozess
Europas größtes Mühlenunternehmen, die VK Mühlen AG (1.000 Mitarbeiter, 11 Standorte, Jahresumsatz 2010/11: 680 Mio. Euro), weist für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2011/12 ein Konzernergebnis vor Steuern von 10,2 Mio. Euro aus. Darin enthalten ist jedoch der Buchgewinn des Verkaufs der polnischen Beteiligungen im Januar dieses Jahres in Höhe von 13,5 Mio. Euro.