Gartenbauzentrale Papenburg Bio-Kräuter vernichtet

Die Gartenbauzentrale Papenburg (GBZ) hat wegen einer Belastung mit einem Pflanzenschutzmittel 1,5 Mio. Bio-Kräutertöpfe vernichtet. Die Ware sei nicht in den Handel gegangen und Kunden damit nicht betroffen, sagte GBZ-Geschäftsführer Karl Voges.

Freitag, 13. Juli 2012 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

In der Genossenschaft sei der Schadstoff vor etwa fünf Wochen aufgefallen, die Flächen seien umgehend gesperrt worden. Den Schaden für die Betriebe schätze er derzeit auf rund 1 Mio. Euro. Zwei Unternehmen in Papenburg und Ostfriesland seien besonders betroffen.

Das Pflanzenschutzmittel mit der Bezeichnung DDAC (Didecyldimethylammoniumchlorid) sei in dem Vitamin-C-Präparat eines amerikanischen Herstellers enthalten gewesen. Dieses Präparat werde im Bio-Bereich als Stärkungsmittel eingesetzt. „Wir haben die Empfehlung, dieses Mittel einzusetzen, vom Bioland-Verband bekommen", sagte Voges. Aus welchem Grund das DDAC in dem Biopräparat war, sei noch nicht bekannt, betonte der Geschäftsführer. Es sei jedenfalls nicht als Inhaltsstoff deklariert gewesen. Seine Genossenschaft prüfe im Moment, ob der Hersteller für den Schaden haften müsse. Ob eine Versicherung für den Schaden aufkomme, sei noch nicht geklärt, es sehe aber nicht danach aus. Der GBZ gehören 60 Mitgliedsbetriebe an, die Gurken, Kräuter und Gemüse produzieren.