Beiersdorf Bis zu 1.000 Jobs auf der Kippe

Der Hamburger Beiersdorf-Konzern hat angekündigt, die finale Phase der Strategie „Focus On Skin Care. Closer to Markets" zu starten. Die geplanten Maßnahmen könnten weltweit bis zu 1.000 Mitarbeiter betreffen, davon bis zu 230 in Deutschland.

Mittwoch, 30. November 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Beiersdorf

Mit der weiteren Neuausrichtung der Unternehmensstrukturen und -prozesse will Beiersdorf die regionale Ausrichtung stärken. Die Rollen und Verantwortlichkeiten in den Märkten sollen klarer zugeordnet werden, teilt das Unternehmen mit. Auch die Hamburger Zentrale wird umstrukturiert. Von den Maßnahmen könnten weltweit bis zu 1.000 Mitarbeiter betroffen sein - bis zu 230 davon in Deutschland. Insgesamt erwartet die AG jährliche Einsparungen in Höhe von etwa 90 Mio. Euro vor Steuern ab dem Geschäftsjahr 2014. Bereits 2012 werde mit einer Einsparung von 25 Mio. Euro, im Jahr 2013 von 75 Mio. Euro gerechnet. Die Kosten der Maßnahmen beliefen sich auf insgesamt etwa 265 Mio. Euro und fielen im Wesentlichen im Jahr 2011 an.

„Für die betroffenen Mitarbeiter wollen wir wirtschaftliche Nachteile möglichst ausgleichen und ihnen berufliche Perspektiven bieten. Wir haben in der Vergangenheit immer faire Lösungen für alle Beteiligten gefunden und das ist auch jetzt unser Ziel. Mit den Arbeitnehmervertretern betroffener Gesellschaften in Hamburg sind bereits Gespräche aufgenommen worden", so Vorstandsvorsitzender Thomas-B. Quaas.

Die Neuausrichtung in der Zentrale in Hamburg soll bis Mitte 2012 im Wesentlichen abgeschlossen sein. Die erforderliche Neuausrichtung in den Regionen werde unter Führung der Tochtergesellschaften entwickelt und umgesetzt.

Bereits im laufenden Geschäftsjahr 2011 wurde der Mitteilung zufolge eine umfangreiche Überarbeitung der Geschäftsstrukturen in China eingeleitet und konsequent der Fokus auf das Hautpflegegeschäft gelegt. Die aktuellen Entscheidungen des Vorstands und des Aufsichtsrates zur künftigen Geschäftsstrategie für das Geschäft in China führten zu einem Wertberichtigungsbedarf der aus der Akquisition des Haarpflegegeschäfts entstandenen immateriellen Vermögenswerte in Höhe von etwa 140 Mio. Euro, heißt es weiter.

Die operative EBIT-Rendite des Consumer-Geschäfts im aktuellen Geschäftsjahr wird, wie angekündigt, bei 10 bis 11 Prozent liegen. Das tesa-Geschäft ist von den Maßnahmen nicht betroffen; für die Beiersdorf-Gruppe bleibt die operative EBIT-Marge im aktuellen Geschäftsjahr unverändert bei 10 bis 11 Prozent.