Massentierhaltung Grüne nehmen Mastställe ins Visier

Die Grünen wollen die Bauprivilegien für Ställe mit Massentierhaltung einschränken. Die Fraktion beantragte im Niedersächsischen Landtag, dass nur noch Ställe mit bis zu 30.000 Hühnern und Puten, 1.500 Schweinen oder 600 Rindern ohne ein Mitspracherecht der Kommunen gebaut werden dürfen.

Donnerstag, 27. Oktober 2011, 14:00 Uhr
Lebensmittel Praxis

„Wir wollen so den Wildwuchs von industriellen Tierhaltungsanlagen stoppen und kleine, bäuerliche Ställe fördern", sagte Christian Meyer, Agrarexperte und Fraktionsvize der Grünen in Niedersachsen. Zudem müssten die Mäster mindestens die Hälfte des Futters für die Tiere selbst produzieren.

Auch in Mecklenburg-Vorpommern gehen die Grünen gegen Massentierhaltung vor. So hagelte es nach der Baugenehmigung für eine riesige Hähnchenmastanlage bei Klein Daberkow mit acht Ställen für insgesamt 400.000 Tiere durch das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt in Neubrandenburg Kritik von den Grünen. „Für diese Form von Tierhaltung gibt es keinen Konsens in der Bevölkerung. Es ist ein Skandal, dass trotzdem Steuermittel fließen sollen", so die grüne Landtagsabgeordnete Jutta Gerkan. Gerkan kündigte eine Klage dagegen an.