J.J. Darboven Weg mit der Kaffeesteuer

Kaffeeröster Albert Darboven startet eine Initiative gegen die Kaffeesteuer und moniert zudem die doppelte Abgabe aufgrund der Mehrwertsteuer.

Mittwoch, 28. September 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Bis Ende des Jahres wollen die Initiatoren der Kampagne 50.000 Unterschriften sammeln und eine Petition beim Bundestag einreichen. Neben Deutschland sind Belgien und Dänemark die einzigen EU-Länder, die noch eine Kaffeesteuer erheben. Bis zu 40 Prozent des Endverbraucherpreises gehen nach Angaben der Initiative an den deutschen Staat. Rund 1 Mrd. Euro werden jedes Jahr mit der Kaffeesteuer eingenommen. In Deutschland liegt der Steuersatz für Röstkaffee bei 2,19 Euro pro kg, für löslichen Kaffee sind es sogar 4,78 Euro.

Die einstige Luxussteuer sei ein Relikt und habe heute keine Berechtigung mehr, da Kaffee inzwischen  ein Grundnahrungsmittel sei. Ein Verzicht auf die Steuer würde nach Ansicht von Darboven auch den Absatz von fair gehandeltem Kaffee steigern, da dieser dadurch für alle Einkommensklassen erschwinglich werde.