Medion ist mit seinem Vertriebspartner Aldi groß geworden. Das Unternehmen mit Sitz in Essen hat 2010 mit 1.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,7 Mrd. Euro und einen Gewinn von 19 Mio. Euro erwirtschaftet. Lenovo, Hongkong, hat 22.000 Mitarbeiter. Der Umsatz im Geschäftsjahr 2010/11 lag bei 21,6 Mrd. Dollar (rund 15 Mrd. Euro), der Gewinn bei 273 Mio. Dollar (rund 190 Mio. Euro).
Die Allianz zwischen beiden wird mit Interesse beobachtet: Lenovo ist bei Geschäftskunden erfolgreich mit möglichst großen Stückzahlen bei günstigen Kosten. Medion ist bei Endverbrauchern etabliert. Im gesättigten Computermarkt ist ein Wachstum an Diversifizierung gebunden. Und für beide besteht hier die Herausforderung.
„Hier kommt ein globaler Player mit einem lokalen Riesen zusammen", sagt ein Branchen-Insider gegenüber dpa. Der Erfolg der Übernahme hänge davon ab, ob es gelingen werde, die Marke Medion über Aldi hinaus breiter zu etablieren. Beide Partner wollen auch bei Tablet-Computern mitmischen, doch bislang geben da Apple, Samsung oder HTC den Ton an. Lenovo könne nur wachsen, wenn auch im Geschäft mit Privatanwendern der Erfolg einkehre.
Lenovo Will Medion übernehmen
Der Elektronikgeräteproduzent Medion wird chinesisch: Computerhersteller Lenovo will Medion für 629 Mio. Euro übernehmen, so seinen Marktanteil in Deutschland auf mehr als 14 Prozent anheben und hinter HP und Acer zur Nummer drei auf dem PC-Markt in Deutschland avancieren.