Kraft An Cadbury-Übernahme wird weiter geknabbert

Der Lebensmittelmulti Kraft muss immer noch die Übernahme des britischen Süßwarenherstellers Cadbury verdauen. Die Eingliederung verursacht hohe Kosten.

Freitag, 11. Februar 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Im Schlussquartal stieg zwar der Umsatz von Kraft dank des Zukaufs um 30 Prozent auf 13,8 Mrd. Dollar (10,2 Mrd. Euro). Doch unterm Strich blieb nur ein Gewinn von 540 Mio. Dollar übrig. Das waren 24 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Grund waren im Wesentlichen die Kosten für die Eingliederung der Neuerwerbung.

Konzernchefin Irene Rosenfeld bekräftigte aber, dass die Übernahme sich langsam auszahle. Kraft hatte Cadbury Anfang 2010 nach zähem Ringen geschluckt und ist dadurch näher an den Weltmarktführer Nestlé aus der Schweiz herangerückt, dem Hersteller von Kit Kat oder Smarties. Bei Süßwaren konnten die Amerikaner dank der britischen Unterstützung sogar aufschließen.

Konzernchefin Rosenfeld kündigte an, im laufenden Jahr Umsatz und operativen Gewinn steigern zu wolle, warnte allerdings gleichzeitig davor, dass viele Märkte noch schwach seien. Auf vergleichbarer Basis war Kraft im Schlussquartal um 6 Prozent gewachsen und hätte ohne die Belastungen aus der Cadbury-Übernahme auch ein Gewinnplus eingefahren.