EHEC Deutsche Tafel besorgt

Die Ausbreitung der EHEC-Erkrankungen in Deutschland hat auch Auswirkungen auf die gemeinnützigen Tafeln in Deutschland. Diese nehmen zurzeit vorsichtshalber keine der in Verdacht stehenden Lebensmittel an.

Freitag, 03. Juni 2011 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: Stefan Mugrauer

„Die Verantwortlichen bei den Tafeln nehmen wie die Verbraucher in den Supermärkten auch eine Risikoabschätzung vor und lassen sich zudem von den örtlichen Gesundheitsämtern beraten. Wir als Bundesverband haben unseren Mitgliedern geraten, gespendete Lebensmittel nur dann anzunehmen und weiterzureichen, wenn deren Sicherheit zweifelsfrei ist. Verbraucherschutz steht für die Tafeln an erster Stelle", erklärt Gerd Häuser, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutsche Tafel e.V.

Er bedauert, dass die Quelle der EHEC-Infektionen noch nicht gefunden werden konnte. „In den wenigen Tagen seit Bekanntwerden der Infektionen sind zigtausende Tonnen einwandfreier Lebensmittel auf dem Müll gelandet. Das ist eine gigantische Vernichtung von Ressourcen", beklagte Häuser. Solange die Verbraucher nicht wüssten, welche Lebensmittel welcher Herkunft sie genau meiden sollten, mieden sie verständlicherweise aus Vorsicht möglichst viele der in Verdacht stehenden Waren.

„Wir hoffen sehr, dass die zuständigen Behörden schnellstmöglich die Quelle der EHEC-Welle feststellen und beseitigen, damit einwandfreie Lebensmittel vor der Vernichtung bewahrt werden", sagte Gerd Häuser heute in Berlin.