Greenpeace Pestizide bei Paprika

Lidl, Tengelmann und Netto haben laut Greenpeace gelbe und rote Gemüsepaprika verkauft, die mit hohen Rückständen des Wachstumsregulators Ethephon belastet gewesen sind.

Montag, 17. Januar 2011 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Pestizide bei Paprika
Bildquelle: Creativ Collection

„Die Paprika sind im spanischen Winter nicht schnell genug gelb und rot geworden", sagt Manfred Santen, Pestizid-Experte von Greenpeace. Um den Paprika-Mix in allen drei Farben verkaufen zu können, sei mit Chemie nachgeholfen worden. Laboruntersuchungen im Auftrag der Umweltorganisation belegen bei drei von 29 Proben die Überschreitungen des gesetzlichen Höchstgehaltes für Ethephon. Eine Paprika-Probe von Netto in Bonn überschreite sogar die akute Referenzdosis (ARfD), berichten die Umwelt- und Verbraucherschützer. Bei dieser Dosis kann bereits eine einmalige Aufnahme die Gesundheit schädigen, besonders bei Kindern. Lidl hatte am 15. Januar die Sorte „Spanischer Paprika Mix" zurückgerufen, die in Filialen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen verkauft worden war. Greenpeace fordert alle Handelsketten auf, Paprika umgehend zu kontrollieren und belastete Ware zurückzurufen.