Die Covid-19-Pandemie wirkte sich 2021 demnach erneut auf den Geschäftsgang der Migros-Gruppe aus. Während das Reise- und Freizeitgeschäft sowie die Gastronomie Einbußen erlitten, entwickelte sich das Kerngeschäft Einzelhandel erfolgreich. Es gelang der Migros-Gruppe, das hohe Vorjahresniveau zu übertreffen. Insbesondere die E-Commerce-Plattformen für Food und Non-Food sowie die Bereiche Convenience, Discount und Gesundheit waren beliebter denn je. Unter dem Strich ergab sich 2021 ein Gruppengewinn von 668 Mio. Franken mit einem Wachstum von 20,4 Prozent (Vorjahr: 555 Mio. Franken oder 535 Mio. Euro vor Portfoliobereinigung).
Isabell Zimmermann übernahm Anfang des Jahres die Leitung Finanzen. „Wir sind gut aufgestellt mit einer Eigenkapitalbasis von 70 Prozent“, sagt Zimmermann. Deshalb freue Sie sich auf das neue Geschäftsjahr. Der Krieg in der Ukraine werde für die Verbraucher ab November spürbar werden. Die Priorität liege auf der Versorgungssicherheit der Schweiz. „Dafür sind wir große Risken eingegangen.“ Beispielsweise sei Verpackungsmaterial für einige Monate eingelagert worden. Für Brot rechnet Zimmermann nicht mit höheren Preisen, aber Futtermittel seien 50 Prozent teurer geworden, das werde der Endverbraucher bei tierischen Produkten merken.
Im E-Commerce hat die Migros-Gruppe das Vorjahresergebnis nochmals übertroffen. Der Online-Detailumsatz überschritt erstmals die 3-Milliarden-Schwelle. Über alle Segmente hinweg stieg dieser 2021 um 15,5 Prozent auf 3,2 Milliarden Franken (3,1 Mrd. Euro). Das Online-Geschäft macht inzwischen mehr als ein Zehntel des Gesamtumsatzes der Migros-Gruppe aus.
