Grillsaison Ran an die Grillzange !

Gute Planung ist notwendig, wenn man für Kunden grillen will. Was man beachten muss,damit das Event zum Happening wird – ohne, dass etwas anbrennt.

Dienstag, 31. März 2015 - Management
Heidrun Mittler
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An die Grillkohle, fertig, los – ganz so einfach ist es nicht, wenn man im Handel einen Grillevent durchführen möchte. Eine solche Veranstaltung kann für große Aufmerksamkeit sorgen, zum Beispiel, wenn man das nahende Frühjahr mit einem zünftigen „Angrillen“ begrüßt, ein Sommerfest feiert oder ein Thema („Grillen mit Lammfleisch“, „Vegetarisches auf den Rost“) zugrunde legt. Bevor man den Grill anheizt, muss man sich grundlegende Gedanken machen: Wo genau steht der Grill (oder sogar mehrere Grills)?

Die Sicherheit der Mitarbeiter und Besucher muss gewährleistet sein, doch darüber hinaus muss man – gerade in Wohngebieten – darauf achten, dass die Nachbarn nicht zu sehr durch Rauch belästigt werden. Wer im Sommer grillt, braucht einen Sonnenschutz, unter dem Grillmeister und Gäste Schutz suchen können, im ungünstigen Fall zum Unterstellen bei Regen. Oberstes Augenmerk gilt dem Brandschutz, ein funktionsfähiger Feuerlöscher muss immer bereit stehen. Bewährt hat sich in diesem Zusammenhang ein Absperrgitter, damit kein Besucher dem Grill zu nahe kommt und sich die Finger verbrennt.

Als zweite Voraussetzung ist Hygiene zu nennen. Es gilt: Alle Hygienevorschriften, die im Geschäft gelten, müssen auch auf der Außenfläche Beachtung finden. Empfindliches Grillgut wie frischer Fisch, Lammlachse oder Hähnchenschenkel müssen selbstverständlich und ohne Unterbrechung der Kühlkette gelagert werden. Das heißt: Entweder schließt man auf der Außenfläche eine mobile Kühltruhe, einen Kühlschrank an. Oder aber, ein Mitarbeiter übernimmt die Funktion des Laufburschens und bringt ständig die Artikel nach draußen, die dort aktuell gebraucht werden.

Wer mehr anbietet als Nackensteaks und Würstchen, ist gut beraten, das komplette Produkt zu zeigen, damit sich der Kunde selbst ein Bild machen kann. Bei unempfindlicher Ware wie einer kompletten Ananas, Tomaten oder Süßkartoffeln ist das leicht umsetzbar. Kühlbedürftige Ware wie Fleisch kann eventuell durch Dummies ersetzt werden. Wichtig für alle aktiven Griller ist weiterhin die Gelegenheit zum Händewaschen. Wenn keine Toilette und kein entsprechendes Becken in der Nähe ist, kann man mit einem großen Topf improvisieren, in dem Wasser auf 60 ° Celsius erhitzt wird.

Zum deftigen Steak vom Rost passt immer ein kühles Bier, die Kombination kurbelt erfahrungsgemäß den Absatz an. Aber aufgepasst: Wer alkoholische Getränke ausschenken möchte, braucht dafür eine Schankgenehmigung. Die Genehmigung ist weder schwierig zu beantragen noch teuer, man muss nur früh genug daran denken, das örtliche Gewerbeamt zu kontaktieren. In diesem Zusammenhang sollte man über das Thema (zusätzliche) Toiletten und deren Reinigung während des Grillfestes nachdenken.

Beim Grillen sind zahlreiche Utensilien nötig, angefangen von der Küchenrolle über Drahtbürste und Reinigungsmittel bis hin zur Alufolie und Papptellern. Diese Dinge müssen für den Grillmeister griffbereit stehen, sollten aber für das Auge des Besuchers nicht unbedingt sichtbar sein. Profi verkleiden den Arbeitsplatz mit einem bodenlangen Sichtschutz, das sieht gleich viel aufgeräumter aus.

Checkliste für Grillevents
  1. Was muss man besorgen, bevor die Kohle glühen kann? Einige Dinge, die man leicht vergisst.
  2. ausreichend Einmalhandschuhe
  3. anständige, einheitliche Schürzen, so viele, dass man diese wechseln kann
  4. Küchenrolle
  5. Reinigungsmittel
  6. Drahtbürste
  7. Schwammtücher
  8. Plastikbretter zum Schneiden
  9. Grillzangen (jeder aktive Griller braucht mindestens eine)scharfe Fleischmesser, Fleischgabeln
  10. Mülleimer mit Beutel hinter der Arbeitsfläche, mehrere Mülleimer mit Beuteln bei den Gästetischen
  11. Einwegteller, Besteck, Probierschälchen, Picker, Servietten
  12. Feuerlöscher
  13. Absperrgitter
  14. Sonnenschutz
  15. Rezeptflyer: Wer seinen Kunden ausgefallene Gerichte präsentieren will, sollte die Rezepte aufschreiben und auf Wunsch herausgeben. Am besten gleich mit einer entsprechenden Einkaufsliste.

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