Emmi Weniger Gewinn

Der Schweizer Milchverarbeiter Emmi bilanziert für das Geschäftsjahr 2011 einen rückläufigen Gewinn. Er sank um 3,7 Prozent auf 83 Mio. CHF. Das Ergebnis entspricht den eigenen Gewinnerwartungen des Unternehmens. Für 2012 geht man im Konzern von einem Umsatzwachstum zwischen 2 und 3 Prozent aus.

Donnerstag, 29. März 2012 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Der Betriebsgewinn vor Steuern (EBIT) sank um 4 Prozent auf 130,3 Mio. Franken, teilte das Unternehmen mit. Angesichts der wirtschaftlichen Turbulenzen sei das ein sehr ansprechendes Resultat, das zweitbeste in der Geschichte von Emmi.

Urs Riedener, CEO von Emmi: „In einem äußerst schwierigen Umfeld haben wir bewiesen, dass Emmi ein robustes Unternehmen mit einer wirkungsvollen Strategie ist. Aus einer starken Position auf dem Heimmarkt heraus sind wir in der Lage, auf den internationalen Schlüsselmärkten weiter zu wachsen."

In der Schweiz nahm der Nettoumsatz um 2,2 Prozent ab. Der Rückgang sei primär auf Aktivitäten außerhalb des Kerngeschäfts zurückzuführen, namentlich auf nicht kostendeckende Logistikdienstleistungen für Dritte und geringere Volumina beim Handelsgeschäft mit nicht durch Emmi hergestellten und affinierten Käsen. Sehr gut hingegen hätten sich Markenkonzepte wie beispielsweise Emmi Caffè Latte, die unter der Emmi Dachmarke platzierten Milk Shake und Mozzarella Mini Marinati sowie die Akquisitionen Fromalp (2010) und Rutz Käse (2011) entwickelt. Der Umsatz im Schweizer Detailhandel sei stabil geblieben.

Auf den internationalen Märkten erzielte Emmi eine Umsatzsteigerung um 10,9 Prozent. Der Zuwachs habe am oberen Ende der Erwartungen gelegen und sei auf die ausgezeichnete Entwicklung der jüngsten Akquisitionen (Onken, Cypress Grove Chèvre, A-27), den Zuwachs der von Emmi Roth USA lokal produzierten Käse und die Steigerung bei Emmi Caffè Latte zurückzuführen. Hemmend habe der starke Schweizer Franken vor allem auf den Export von Schweizer Käse gewirkt.

2011 verarbeitete Emmi mehr Schweizer Milch als im Vorjahr, nämlich 896 Mio. kg. Dies entspricht einer Zunahme von 23 Mio. kg. Zudem wurden 40 Mio. kg Schweizer Rahm zugekauft und verarbeitet.