Nestlé Kämpft mit starkem Franken

Der starke Franken und gestiegene Rohstoffkosten machen Nestlé zu schaffen. Der Umsatz der Schweizer schrumpfte im ersten Halbjahr 2011 um 12,9 Prozent auf 41 Mrd. CHF (38,7 Mrd. Euro), teilte das Unternehmen mit.

Mittwoch, 10. August 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Negativ wirkten sich vor allem Akquisitionen und Wechselkurseffekte aus. Ohne diese Effekte wuchs Nestlé um 7,5 Prozent. Mit 4,7 Mrd. CHF stagnierte der Gewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank von 6,4 auf 6,2 Mrd. CHF.

„Nestlé machte weiterhin gute Fortschritte in einem Zeitraum geprägt von politischer und wirtschaftlicher Instabilität, Naturkatastrophen, steigenden Rohstoffkosten und, ja, einem starken Schweizer Franken", kommentiert Nestlé-Chef Paul Bulcke das Ergebnis.

Besonders gut lief das Geschäft des Konzerns mit Getränken, Milchprodukten und Speiseeis sowie Nespresso-Kaffeekapseln. Am stärksten legte Nestlé in der Region Asien, Ozeanien und Afrika zu - mit einem organischen Wachstum von 11,7 Prozent. In Nord- und Südamerika gab es ein Plus von 5,6 Prozent und in Europa von 4,1 Prozent.

Für die zweite Jahreshälfte 2011 erwarten die Schweizer „weiterhin herausfordernde Umstände, darunter politische und wirtschaftliche Instabilität, volatile Rohstoffpreise und ein geschwächtes Konsumvertrauen in den Industrieländern". Der Vorstand rechnet damit, beim organischen Wachstum das obere Ende der Spanne von 5 bis 6 Prozent zu erreichen.