Schwälbchen Rückläufiges Geschäft

Gestiegene Rohstoffpreise und höherer Materialaufwand haben 2010 den Rohertrag und damit die wirtschaftliche Lage der Schwälbchen AG belastet. Zwar lief das Markengeschäft ordentlich, konnte aber den Margenverlust nicht aufhalten.

Donnerstag, 10. März 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Das abgelaufene Geschäftsjahr 2010 war bei der Schwälbchen Molkerei von den nachteiligen Abgabepreisen für Konsummilch und Frischprodukte geprägt. Gerade ab der zweiten Jahreshälfte kam es zu ganz erheblichen Preisdifferenzen zwischen den verschiedenen Verwendungsformen für Milch. Dabei blieben die Preise für Konsummilch und Frischprodukte weit hinter denen für Butter und Milchpulver, Käse und Molkenpulver sowie den einfachen Milchversand zurück.

Diese Entwicklung und das parallel dazu deutlich gestiegene Milchgeld sowie höhere Materialkosten verursachten eine stark rückläufige Geschäftsentwicklung. Die Milchverarbeitung der AG, die nunmehr die Produktion für die Harzmolkerei GmbH einschließt, lag mit 174,6 Mio. kg um 4,9 Prozent unter Vorjahr.

Der Umsatz des Unternehmens stieg hingegen um 7,6 Prozent auf 98,4 Mio. Euro. Gründe hierfür seien die Sortimentsstruktur mit Produkten der Grünen Linie und dem Kaffeegetränk „Caffreddo" sowie die zumindest bei Sahneerzeugnissen etwas besseren Verkaufspreise. Die konsolidierten Umsatzerlöse stiegen unter Einbezug der Harzmolkerei GmbH sowie der im Großverbraucher-Segment tätigen Schwälbchen Frischdienst GmbH um 4,3 Prozent auf 178,9 Mio. Euro.

Die aufgrund der Abgabepreise dennoch unzureichende Umsatzentwicklung sowie der gestiegene Rohstoff- und Materialaufwand belasteten den Rohertrag der Molkerei. Weder die Wertschöpfung aus dem Qualitätssortiment noch die reduzierten Aufwandspositionen konnten den Margenrückgang kompensieren, heißt es. So ging der Jahresüberschuss auf 438.000 Euro zurück. Nach der Ergebniskonsolidierung aller Gesellschaften resultierte mit 789.000 Euro ein ebenfalls erheblich geringerer Konzernjahresüberschuss.