Discounter Raffinierte Preispolitik

Immer wieder sind deutsche Discounter mit Preissenkungsrunden in den Schlagzeilen – doch manche Billigmärkte verteuern mehr Produkte als sie verbilligen.

Donnerstag, 23. September 2010 - Handel-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS

Discounter Lidl habe seit Jahresbeginn ungefähr gleich viele Preissenkungen wie Preiserhöhungen durchgeführt. Konkret hätte Lidl 356 Produkte verbilligt und 339 verteuert. Das berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk unter Berufung auf den Preisbeobachtungsdienst „Preiszeiger“. Der erfasst sämtliche dauerhaften Preisveränderungen direkt in den Filialen der Discounter. Aktuell wurden die Preissteigerungen bzw. -senkungen seit Jahresbeginn erfasst. Wöchentliche Angebote werden dabei nicht berücksichtigt. Auch beim Netto Marken-Discount (Edeka-Tochter) und bei Penny (Rewe-Tochter) soll es demnach ebenso so viele verbilligte wie verteuerte Produkte gegeben haben. Nur bei Aldi überwogen offenbar Preissenkungen. Bei Aldi Nord wurden 256 dauerhaft billigere und 81 teurere Artikel gezählt. Und bei Aldi Süd gab es 249 Waren zum günstigeren Preis und nur 89 wurden teurer. Auch Norma verbilligte mehr Waren als verteuert wurden. Der dänische Discounter Netto Stavenhagen wurde mit 219 dauerhaften Preissenkungen und 234 Preiserhöhungen „erwischt“.