Metro Group 2011 weniger Gewinn

Die Metro Group hat im Geschäftsjahr 2011 einen Rückgang des Konzernumsatzes um 0,8 Prozent auf 66,7 Mrd. Euro verbucht. Grund war neben der Entwicklung der Wechselkurse auch das enttäuschende Weihnachtsgeschäft, teilte Olaf Koch mit, seit Anfang des Jahres Vorstandschef der Metro AG.

Dienstag, 20. März 2012 - Handel-Archiv
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Staatsschuldenkrise, eine hohe Arbeitslosigkeit und Sparprogramme in vielen Ländern Europas hätten zu einer Kaufzurückhaltung geführt, so Koch.

Auf der Bilanzpressekonferenz stellte der Unternehmenschef zudem die strategischen Schwerpunkte für die Metro Group vor. „Wir haben unsere Kostenziele mit Shape 2012 erreicht, sehen aber noch viel Potenzial bei der Produktivität." Shape ist ein Effizienz- und Wertsteigerungsprogramm. „Was wir jetzt tun müssen, ist unsere Relevanz als Händler für den Kunden zu steigern. Wir müssen unser Leistungsprofil weiter schärfen und werden in neue Kompetenzen und Angebote investieren." Damit soll auch nach dem Auslaufen von Shape 2012 zum Ende des Jahres die Produktivität der Vertriebslinien weiter gesteigert werden. Neben fortgesetztem Wachstum durch Expansion will der Konzern dafür das Umsatzwachstum auf vergleichbarer Fläche stärken.

Für 2012 erwartet Koch einen Umsatzanstieg, auch wenn die „anhaltend schwierige volkswirtschaftliche Lage und der rückläufige Preisanstieg die Umsatzentwicklung 2012 voraussichtlich belasten werden". Besondere Aufmerksamkeit erhalten die beiden umsatz- und ertragsstärksten Vertriebslinien Metro Cash & Carry und Media-Saturn.

Vorstand und Aufsichtsrat werden zudem der Hauptversammlung im Mai vorschlagen, das Geschäftsjahr der Metro Group, das derzeit dem Kalenderjahr entspricht, zu ändern. Das neue Geschäftsjahr soll ab 2013 jeweils vom 1. Oktober bis zum 30. September dauern. Durch diese Änderung soll das Weihnachtsgeschäft von Beeinträchtigungen durch Stichtagsinventuren oder Planungsarbeiten für das kommende Geschäftsjahr entkoppelt werden.