Für die zum Verkauf stehende Metro-Tochter stellte Signa-Mehrheitsaktionär René Benko eine Wachstumsstrategie in Aussicht. „Die Eröffnung neuer Häuser ist durchaus ein Thema, vor allem im benachbarten Ausland wie etwa in Österreich", sagte Benko gegenüber dpa. Ein Abbau von Arbeitsplätzen sei dagegen nicht geplant. Bei einem möglichen Zuschlag für Signa sei auch kein Wechsel an der Spitze der Warenhauskette vorgesehen. Benko selbst würde nach eigenem Bekunden in den Aufsichtsrat einziehen.
Eine mögliche Zusammenarbeit – im Sinne einer immer wieder diskutierten Deutschen Warenhaus AG - mit dem Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen schloss Benko ausdrücklich aus. Signa sei jedoch Vermieter und Eigentümer von Karstadt-Immobilien, etwa beim Münchner Karstadt-Haus Oberpollinger und habe kein Interesse an einer Abspaltung von Kaufhof-Immobilien. „Für uns ist Kaufhof nur im Paket interessant", erklärte Benko. Zu seinem Kaufpreisgebot wollte der Investor sich nicht äußern. Insider rechnen jedoch mit einem Preis zwischen zwei und drei Mrd. Euro. „Wir haben vor, den Ankauf mit bis zu 50 Prozent Eigenkapital zu finanzieren", sagte Benko. Mehrere Banken hätten bereits ihre Bereitschaft signalisiert, das Investment zu begleiten.
Kaufhof Signa erhöht den Druck
Beim Poker um die Warenhauskette Kaufhof drängt die österreichische Immobilienholding Signa auf eine schnelle Entscheidung der Metro Group und gibt sich zuversichtlich, dass es noch in diesem Jahr zu einem Kaufabschluss kommt.