Wichtig sei dabei, dass die Untergrenze den jeweiligen regionalen Gegebenheiten angepasst werde. „Auf der Arbeitgeberseite sind alle für die Einführung eines tariflichen Mindestlohnes notwendigen Beschlüsse gefasst", teilte Genth mit.
Verdi hält Verhandlungen für sinnvoll. Dumpinglöhne in einer der zentralen Dienstleistungsbranchen Deutschlands seien nicht länger hinnehmbar, sagte Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberg.
Im Einzelhandel werden laut HDE gut zwei Drittel der Beschäftigten nach Tarif bezahlt. Verdi sieht branchenübliche Mindestlöhne nur als einen Schritt auf dem Weg zum gesetzlichen Mindestlohn. Diesen lehnt der HDE aber ab. „Jede Branche muss selbstständig im Rahmen der Tarifpartnerschaft über einen Mindestlohn und dessen Höhe entscheiden können", betonte Genth.
HDE Tariflicher Mindestlohn soll kommen
Der Handelsverband Deutschland (HDE) will sich noch in diesem Jahr mit der Gewerkschaft Verdi über einen tariflichen Mindestlohn für die 2,9 Mio. Beschäftigten im Einzelhandel einigen. „Wir wollen kein Lohndumping im deutschen Einzelhandel", sagte HDE-Chef Stefan Genth (Foto).
