Honig Politiker fordern Sicherheitsabstand

Nach den strikten Vorgaben des Europäischen Gerichtshofs zu Gentechnik in Lebensmitteln fordert Bayerns Umweltminister Markus Söder (CSU) einen Drei-Kilometer-Sicherheitsabstand zwischen Gentechnik-Feldern und Bienenstöcken.

Freitag, 09. September 2011 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Wenn möglich will der CSU-Minister dies bundesweit durchsetzen, andernfalls werde er dazu eine bayerische Regelung erlassen, kündigte Söder in München an.

Grundsätzlich dringt der CSU-Politiker darauf, dass die Bundesländer selbst entscheiden dürfen, ob sie gentechnisch veränderte Pflanzen anbauen wollen oder nicht. Ein entsprechender Vorschlag der EU liege vor und müsse nun endlich von der Bundesregierung gebilligt werden. Söder verwies aber auch darauf, dass der Freistaat bereits seit 2010 gentechnikanbaufrei sei.

Nach dem Spruch des Europäischen Gerichtshofs vom Dienstag müssen Lebensmittel, die auch nur geringste Rückstände wie Pollen von Genpflanzen enthalten, vorher geprüft und zugelassen werden. Sonst dürfe die Ware nicht in den Handel gelangen, urteilte der EuGH in Luxemburg. Dies sei unabhängig von der Menge an Gen-Spuren in dem Produkt. Im konkreten Fall war es um Honig aus Bayern gegangen, der Pollen des gentechnisch veränderten Maises vom Typ MON 810 enthielt.