Uni Göttingen GlobalFood gegründet

Die Uni Göttingen hat jetzt ein Graduiertenkolleg „GlobalFood". Im Projekt werden die Transformation der Agrar- und Lebensmittelmärkte im Zuge der Globalisierung und deren Auswirkungen auf die Entwicklungsländer untersucht.

Mittwoch, 25. Mai 2011 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt wird gemeinsam von den Göttinger Fakultäten für Agrarwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften getragen. Professor Matin Qaim, Sprecher des Graduiertenkollegs: „Neben international sichtbarer und politikrelevanter Forschung legen wir auch großen Wert auf exzellente Nachwuchsförderung." In den vergangenen Wochen hätten bereits 16 Doktoranden aus Europa, Asien und Afrika mit ihrer Arbeit im Projekt begonnen. GlobalFood wird in enger Kooperation mit dem International Food Policy Research Institute (IFPRI) durchgeführt, einer renommierten Forschungseinrichtung in Washington (USA).

Beim Symposium anlässlich der Eröffnung des Graduiertenkollegs prägte Professor Thomas Reardon von der Michigan State University (USA) den Begriff der „Supermarktrevolution". Während Supermärkte in den USA und Europa viele Jahrzehnte brauchten, um traditionelle Märkte immer weiter zurückzudrängen, scheine sich dieser Prozess in vielen Entwicklungs- und Schwellenländern momentan im Zeitraffer zu vollziehen. Dies habe aber auch eine Reihe von positiven Aspekten, so Reardon: „Supermärkte können den Zugang zu sicheren und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln gerade auch für arme Bevölkerungsschichten verbessern."