Rewe Penny-Sanierung

Manfred Esser (Foto), Rewe Group-Vorstand, zuständig für den Bereich Strategischer Einkauf, soll das schwächelnde Discount-Geschäft der Kölner wieder auf Kurs bringen. Mit der Entwicklung von Penny sei man nicht zufrieden, sagte Rewe-Chef Alain Caparros bei Vorlage der Geschäftszahlen von 2010. Es gäbe jedoch „keine Rewe Group ohne Penny", bekannte er sich klar zu der Tochter.

Dienstag, 24. Mai 2011, 13:46 Uhr
Lebensmittel Praxis
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Bildquelle: REWE Group

Der Umsatz von Penny war 2010 in Deutschland um 1,2 Prozent auf 6,9 Mrd. Euro gesunken. Auf diese Milliarden könne die Rewe Group nicht verzichten, sagte Caparros. Ein neues Managementteam unter Leitung von Manfred Esser soll Penny wieder ein Profil geben. Maßnahmen sollen auf Sortimentsebene sowie bei Ladenbau und Logistik ansetzen. „Es ist egal, wie die Läden aussehen, Hauptsache sie sind voll", so die klaren Worte vom Rewe-Chef.

Insgesamt steigerte die Rewe Group ihren Umsatz 2010 um 4 Prozent auf 53 Mrd. Euro. In Deutschland kletterten die Erlöse um 4,2 Prozent auf 36,5 Mrd. Euro. Der Rewe-Konzern (ohne selbstständige Händler und Beteiligungen) steigerte seinen Umsatz im vergangenen Jahr auf 39 Mrd. Euro (plus 3,4 Prozent). Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag mit 502,3 Mio. Euro leicht über Vorjahr (499,7 Mio. Euro).

Das Vollsortiment National (Rewe, Toom Verbrauchermarkt, Nahkauf, Temma) erzielte ein Umsatzplus von 6,5 Prozent auf 14,5 Mrd Euro. Das Umsatzwachstum der Rewe-Supermärkte in Deutschland lag bei 7,9 Prozent inklusive Akquisitionen und Expansion - flächenbereinigt entspricht dies einem Plus von 3,7 Prozent.

Die Anzahl der in Deutschland und 15 weiteren Ländern unter dem Dach der Gruppe belieferten Märkte blieb mit 15.571 im Vergleich zu 2009 nahezu unverändert (+0,8 Prozent). In Deutschland umfasst das Ladennetz 10.899 Märkte (+0,1 Prozent). 2011 sollen insgesamt 350 neue Märkte eröffnet werden. 230 davon in Deutschland.

Von Januar bis April erzielte der Rewe-Konzern im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzplus von 5 Prozent. Für das Gesamtjahr erwarte man ein ähnliches Ergebnis, so Caparros.