Dabei geht es u. a. um eine Wohnungsrenovierung seines Sohns Lars Schlecker für etwa 1 Mio. Euro, eine Reise der Kinder für mehrere Zehntausend Euro sowie Geldgeschenke an vier Enkel in Höhe von insgesamt 800.000 Euro.
Außerdem wirft die Staatsanwaltschaft dem Drogeriemarktgründer vor, den Zustand des Unternehmens im Konzernabschluss falsch dargestellt und vor dem Insolvenzgericht unrichtige Angaben gemacht haben. Im Falle einer Verurteilung drohen Anton Schlecker bis zu zehn Jahre Gefängnis. Er ließ die Vorwürfe am ersten Verhandlungstag zurückweisen.
Schleckers Frau Christa und den Kindern Meike und Lars wird Beihilfe zum Bankrott vorgeworfen. Christa Schlecker soll etwa über vermeintliche Beraterverträge Zehntausende Euro erhalten haben. Meike und Lars Schlecker sind als ehemalige Gesellschafter der Logistiktochter LDG außerdem wegen Insolvenzverschleppung und Untreue angeklagt. Sie sollen trotz der drohenden Insolvenz des allein vom Schlecker-Konzern abhängigen Logistikers nicht reagiert haben.
Das Gericht hat zunächst 26 Verhandlungstage bis Oktober angesetzt.