Kik Aufpolierte Wachstumspläne

Der Textildiscounter Kik will sein Filialnetz in Europa weiter vergrößern und mit einer neuen Unternehmensstrategie sein ramponiertes Image aufpolieren. Diesen Monat soll die 3.000. Filiale eröffnet werden, sagte Mitgeschäftsführer Michael Arretz am Unternehmenssitz in Bönen.

Dienstag, 09. November 2010 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Jährlich sollen weitere 200 Filialen hinzukommen. Arretz nannte eine Zielgröße von 5.000 Filialen. Der Umsatz soll 2010 etwa das Vorjahresniveau von 1,63 Mrd. Euro erreichen. „Kik schreibt tiefschwarze Zahlen", sagt Arretz. Das Unternehmen war wegen Billiglöhnen bei den eigenen Beschäftigten und eines Datenschutzskandals in die Schlagzeilen geraten. Einer der neuen Märkte könnte Großbritannien sein. Aber auch andere größere Auslandsmärkte wie Spanien, Italien, Frankreich hat Kik im Auge. Die Ziele liegen alle innerhalb der EU, ausgenommen Nordeuropa. In Deutschland sieht Kik neben den bestehenden 2.500 Filialen noch Platz für 500 weitere Häuser, vor allem in Großstädten und Ballungsräumen. Arretz hält dabei Übernahmen von kleineren Ketten wie Jeansanbietern für möglich. Zum neuen Konzept zählt das Unternehmen eine freundlichere Gestaltung der Filialen. Zudem soll bereits vor Ort bei den Herstellern in Asien die Produktionsbedingungen auf soziale und ökologische Standards überprüft werden.