Finnland Oda zieht sich zurück

Der norwegische Online-Supermarkt Oda, der auch in Finnland und Deutschland vertreten ist, will Finnland aufgeben und mehr in die Logistik- und Vertriebstechnologie des Unternehmens investieren.

Donnerstag, 01. Juni 2023 - LP.economy
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Oda zieht sich zurück
Bildquelle: Oda

Das Unternehmen plant, seinen Lebensmittel-Lieferservice in Finnland aufzugeben und will stattdessen mit Hilfe von Partnerschaften Logistik- und Distributionsdienstleistungen auf dem finnischen Markt anbieten. Im Zuge dessen hat Oda Verhandlungen mit den Mitarbeitern von Oda Finnland aufgenommen, will die finnischen Kunden des Unternehmens aber vorerst noch weiter beliefern. Oda verfügt nach eigenen Angaben über die weltweit effizienteste Logistik und Distribution von Lebensmitteln. Dies wird anhand der Einheit UPH (Unit per Hour) gemessen, die angibt, wie viele Artikel pro Arbeitsstunde in einem Lager kommissioniert werden. Oda betrat den finnischen Markt vor etwas mehr als einem Jahr und erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz von 22 Millionen Euro. Aufgrund der gestiegenen Kapitalkosten in Finnland sieht das Unternehmen aber keine Chancen mehr für sein Geschäftsmodell in dem nordeuropäischen Land. „Leider reicht der Umsatz, den Oda benötigt, um ein Online-Lebensmittelgeschäft auf dem finnischen Markt profitabel zu betreiben, noch nicht aus, um auf dem derzeitigen Kapitalmarkt finanziert zu werden“, erklärt Karl Munthe-Kaas, CEO von Oda. Der Online-Verkauf von Lebensmitteln in Norwegen und Deutschland ist von der Entscheidung nicht betroffen und wird fortgesetzt. In Norwegen hat Oda im Jahr 2021 die Gewinnzone erreicht. In Deutschland will das Unternehmen von der Größe des deutschen Lebensmittelmarktes, der bei rund 200 Milliarden Euro liegt, und der hohen Bevölkerungsdichte profitieren.

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