Kuchenmanufaktur Sachsen Insolvenz in Eigenverwaltung

Die KMS Kuchenmanufaktur Sachsen GmbH in Burkhartswalde hat Ende Juni beim Amtsgericht Dresden die Durchführung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen hatte zum Jahresbeginn auf dem ehemaligen Gelände der Margon-Brunnen mit rund 50 Mitarbeitern die Produktion aufgenommen.

Donnerstag, 07. Juli 2011 - Industrie-Archiv
Lebensmittel Praxis

Der ursprüglich für Mitte 2010 geplante Produktionsstart hatte sich laut Unternehmensmitteilung wegen unvorhergesehener Probleme bei den Bau- und Investitionsmaßnahmen um mehr als ein halbes Jahr verzögert. Hierdurch und aufgrund nicht vorgesehener Zusatzkosten fehlten in Folge ausreichende Geldmittel, um die für eine reibungslose Produktion benötigten Rohstoffe einkaufen zu können. Derzeit werden auf der ersten von drei geplanten Backstraßen stündlich 3.500 Kuchen der Marke Goldfein produziert.

Rechtsanwalt Helgi Heumann, Dresden, hat im Zuge des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung die kaufmännische Geschäftsführung übernommen. Wie Heumann mitteilt, haben ihm die Banken inzwischen die Geldmittel für die endgültige Fertigstellung der ersten Backstraße und die Vorfinanzierung der dann auf 4.500 Kuchen pro Stunde gesteigerten Produktion zur Verfügung gestellt. Als nächsten Schritt will Heumann in Abstimmung mit der vom Gericht vorgesehenen Sachwalterin Rechtsanwältin Bettina Schmudde ein Konzept erarbeiten, um das Unternehmen über einen Insolvenzplan dauerhaft zu sanieren.