Österreich Hofer diktiert Preisrunden

In Österreich hat Medienberichten zufolge der Preiskampf neue Dimensionen erreicht. Der Österreich-Ableger von Aldi Süd, Hofer, ist mit der zweiten Preissenkungswelle innerhalb von acht Tagen in diese Woche gestartet.

Mittwoch, 13. Oktober 2010 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis
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Vor einer „nie gekannten Periode der Preisschlachten" hatte Professor Peter Schnedlitz von der Wirtschaftsuniversität Wien schon im Sommer gesprochen. Der Höhepunkt werde knapp vor Weihnachten erreicht werden. Dabei haben laut „Oberösterreichischen Nachrichten" die großen Handelsketten schon im Vorjahr diverse Preisrunden durchlaufen. Quer durch das Sortiment habe es 2009 nur ein Plus von 0,8 Prozent gegeben, bei den Grundnahrungsmitteln fast durchgängig ein Minus. Die heimische Lebensmittelindustrie verzeichnete im ersten Halbjahr 2010 ein Umsatzminus von 4,4 Prozent. Im Kampf um Marktanteile setzen Lidl, Rewe (Billa, Merkur, Penny) und Spar auf zeitlich begrenzte Preisaktionen und Eigenmarken. Der Linzer Meinungsforscher Werner Beutelmeyer betont: „Es wird Preisspielraum verschenkt, denn die Kunden gehen laut Studien mit höheren Preisvorstellungen ins Geschäft als es Realität ist." Nach Berechnungen von RegioPlan Consulting erzielt Hofer eine durchschnittliche Flächenproduktivität von 11.150 Euro/qm. Billa kommt auf 6.230 Euro/ qm. Merkur-Märkte erwirtschaften 5.753 Euro/qm, Interspar/Maximarkt 5.097 Euro/qm, Lidl 4.917 Euro/qm, Spar/Eurospar 4.774 Euro/qm und Zielpunkt 3.867 Euro/qm.