Kassenbons Noch immer Giftstoffe

Ein erneuter Kassenbon-Test des Greenpeace Magazins hat ergeben, dass insgesamt weniger giftige Bisphenole in Kassenbons verwendet werden als noch vor einem Jahr. Noch nicht reagiert haben Edeka und Kaiser's.

Dienstag, 14. August 2012 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Aldi Nord, die Deutsche Bahn und Lidl seien auf den Ersatzstoff Pergafast 201 umgestiegen, berichtet das Magazin. Rewe verwende nun die Chemikalie D-8, Galeria Kaufhof und die Deutsche Post „höchstwahrscheinlich ebenfalls". Kassenbons von Edeka enthielten jedoch noch immer das umstrittene Bisphenol A (BPA), Kaiser's setze Bisphenol S (BPS) ein.

BPA, das auch in Kunststoffen enthalten ist, steht seit Jahren in der Kritik. Es wirkt ähnlich wie das weibliche Sexualhormon Östrogen. Studien deuten darauf hin, dass es unter anderem die Reifung des Gehirns von Kleinkindern schädigen und die männliche Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann. Auch der Ersatzstoff BPS soll ähnlich stark hormonell wirken wie BPA.

Die Substanzen befinden sich als Farbentwickler an der Oberfläche von Thermopapier und machen ein bis zwei Prozent von dessen Gewicht aus. Beim Anfassen können sie über die Haut ins Blut gelangen.