DM Drogerie Markt Rekordentwicklung

Die Drogeriemarktkette dm profitiert kräftig von der Schlecker-Pleite: dm vermeldet für Mai einen Umsatzrekord (plus 15 Prozent) und zeigt sich expansionsfreudig. Die Karlsruher sind nach dem Rückzug von Dubag an 60 bis 80 IhrPlatz-Filialen interessiert.

Dienstag, 12. Juni 2012 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

„Logistisch ließen sich die Märkte sofort integrieren, eine Umstellung auf unser Ladenbild könnten wir zeitnah vollziehen", erklärt Erich Harsch, Vorsitzender der Geschäftsführung. Bisher wurden bereits neun Schlecker- und IhrPlatz-Objekte von dm übernommen.

Mit mehr als 130 Neueröffnungen bis zum Jahresende 2012 wird dm seine Filialexpansion nach eigenen Angaben deutlich über Plan abschließen. Abzüglich der rund 30 Umzüge in bessere Lagen wächst das Filialnetz unterm Strich um rund 100 Märkte. Insgesamt investiert die Drogeriemarktkette im laufenden Jahr mehr als 100 Mio. Euro in die Regeneration und die Expansion.

Die Karlsruher verbuchten im Mai mit einem Umsatzplus von 15 Prozent den mit Abstand besten Monat in der fast 40-jährigen dm-Geschichte. Es seien aber nicht, wie von Beobachtern erwartet, ehemalige Schlecker-Kunden, die bei dm für neue Rekorde sorgen. "Die Marktforschung zeigt uns, dass wir vom Wechsel von allen Einkaufsstätten für Drogeriewaren hin zu uns profitieren, vom unmittelbaren Wettbewerb genauso wie vom Lebensmittelhandel", so Harsch. „Es ist offenbar so, dass die Drogerie-Märkte momentan durch die Schlecker-Pleite viel Aufmerksamkeit erfahren. Die Menschen sprechen darüber, wo sie in Zukunft drogistische Produkte einkaufen wollen. Uns kommt unser sehr hoher Anteil an loyalen Kunden zugute, von deren Weiterempfehlungen wir profitieren."

Für die nächsten Monate erwartet Harsch weitere Wanderbewegungen bei den Kunden: „Unser Marktanteil an Drogeriewaren hat sich in Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht, wir haben uns von der Konkurrenz immer weiter absetzen können. Ich sehe keinen Grund, warum sich diese Entwicklung nicht fortsetzen sollte".