Karstadt Sortiment wird ausgedünnt

Karstadt verkleinert sein Sortiment. Die Unterhaltungselektronik-Abteilungen werden aufgelöst, das Modesortiment wird reduziert. „Wir hatten zu lange ein viel zu breites Sortiment", sagte Firmenchef Andrew Jennings der „Financial Times Deutschland".

Mittwoch, 29. Februar 2012 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Jedes fünfte Kleidungsstück solle aus den Modeabteilungen verschwinden. „Der Händler muss für seine Kunden eine sinnvolle Vorauswahl treffen, die das Einkaufen erleichtert", erläutert Jennings. Auch die Buchabteilungen stünden auf dem Prüfstand.

Der Karstadt-Chef kündigte an, dass künftig jedes Jahr das gesamte Sortiment bis auf die Ebene der einzelnen Marke auf Rentabilität überprüft werden soll. Sortimentsbereiche oder Marken, die beim Kunden nicht ankommen, sollen so schneller als bisher ausgelistet werden. „Das wurde bei Karstadt bisher nicht gemacht", sagte der Manager. Auch die Zahl der Lieferanten soll sinken.

Karstadt braucht schnell Erfolge. Ab kommendem Geschäftsjahr muss die Firma ihren Mitarbeitern nach bisheriger Planung wieder den vollen Lohn zahlen. Dann läuft der Sanierungstarifvertrag aus, durch den Karstadt derzeit 50 Mio. Euro pro Jahr spart. „Dieses Jahr wird ein hartes Jahr, keine Frage", sagte Jennings.