Metro Haniel gibt Cordes Rückendeckung

Eckhard Cordes kann darauf hoffen, dass sein Vertrag als Metro-Chef doch verlängert wird. Die Aktionärsfamilie Haniel hat mitgeteilt, dass sie einen Verbleib Cordes' an der Konzernspitze unterstützen werde.

Dienstag, 20. September 2011 - Handel-Archiv
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Nach Einschätzung von Aktionsschützern ist die Führungskrise bei Deutschlands größtem Handelsunternehmen damit beendet. Bei Haniel habe sich vermutlich die Erkenntnis durchgesetzt: „Man will nicht noch mehr Baustellen, die Metro hat genug Baustellen", sagte die Geschäftsführerin der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Jella Benner-Heinacher, der Deutschen Presse-Agentur. Ihrer Ansicht nach kann Cordes nun zum Tagesgeschäft zurückkehren. Die Metro-Großaktionäre Haniel und Schmidt-Ruthenbeck, die gemeinsam 50,01 Prozent der Stimmrechte besitzen, hätten sich in dieser Personalfrage allerdings schneller einigen müssen, kritisiert Benner-Heinacher.

Ob Cordes tatsächlich an der Spitze der Metro bleibt, entscheidet der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 2. November. Dann werden auch Vertreter der Arbeitnehmer mit am Tisch sitzen, unter denen der Konzernchef wenig Anhänger hat. Um das zu ändern, will Cordes nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung" in den nächsten Tagen bei den Beschäftigten-Vertretern für sich werben