Karstadt Kommunen als Retter

Nachdem in Mönchengladbach die von der Schließung bedrohte Karstadt-Filiale mit Hilfe der Kommune gerettet wird, sucht auch die Stadt Recklinghausen das Gespräch mit der Warenhauskette. „Wir wollen alle Optionen prüfen“, sagte eine Sprecherin der Stadt der Deutschen Presse-Agentur. Recklinghausen habe schon im vergangenen Jahr über den Kauf von Teilflächen mit Karstadt verhandelt.

Dienstag, 14. Juli 2015 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

Damals seien die Gespräche ohne Ergebnis geblieben, weil dann das gesamte Haus geschlossen werden sollte. Die Sprecherin dämpfte allerdings die Erwartungen, weil es sich um eine große Immobilie handele und die finanziellen Möglichkeiten der Stadt begrenzt seien. In Mönchengladbach übernimmt die Entwicklungsgesellschaft der Stadt das Karstadt-Haus für einen mittleren Millionenbetrag vom bisherigen Eigentümer Highstreet und baut es um. Dadurch kann ein Teil der bislang von Karstadt genutzten Fläche an andere Händler vermietet werden. Das wurde in der vergangenen Woche bekannt. Karstadt hatte im Mai angekündigt, im Zuge der Sanierung 2016 die Filialen in Recklinghausen, Bottrop, Mönchengladbach-Rheydt, Dessau und Neumünster aufzugeben. An den anderen von Schließung bedrohten Standorten seien die Rahmenbedingungen aber erheblich schwieriger, sagte Firmenchef Stephan Fanderl jüngst in Mönchengladbach.