Metro Neue Strukturen

Metro Cash & Carry räumt seinen 26 Landesgesellschaften mehr unternehmerische Freiräume ein. Jeder Länderchef arbeitet künftig nach einem Wertschöpfungsplan und hat in der neuen Organisationsstruktur, die ab Juli greift, mehr Verantwortung für das operative Geschäft, inklusive Betrieb und Marketing. Seine erfolgsorientierte Bonuszahlung ist ausschließlich von der erzielten Leistung im eigenen Land abhängig.

Donnerstag, 07. Mai 2015 - Handel-Archiv
Lebensmittel Praxis

 

Statt des neunköpfigen Vorstands von Metro C&C, dem so genannten Extended Management Board, soll demnächst ein Team aus zehn Operating Partners jeweils zwei bis drei Länder betreuen und so die tägliche Arbeit wesentlich kundenorientierter und besser an der lokalen Nachfrage ausrichten. Jeder „Operating Partner“ unterstützt mit einem kleinen Expertenteam den Länderchef und dessen Management bei der Weiterentwicklung des lokalen Metro C&C-Geschäfts. Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der Metro AG: „Wert wird vor Ort, in den Märkten und beim Kunden geschaffen.“ Und da die Kundenbedürfnisse, Mentalitäten, Vorlieben und Gewohnheiten überall verschieden seien, müsse sich ein guter Händler vor Ort entsprechend anpassen. Das gelinge optimal nur in dezentralen, schlagkräftigen Strukturen.

Den Vorsitz des zehnköpfigen Managementteams übernimmt ab Oktober Pieter Boone, der bisher eine der erfolgreichsten Ländergesellschaften, Metro C&C Russland, geleitet hat. „Wir sind auf dem richtigen Weg und haben jetzt sieben Quartale in Folge auf vergleichbarer Basis Wachstum erzielt“, so Koch. Die neue Struktur werde diese Entwicklung beschleunigen.

Einige Länder werden die Kernkompetenz für ein bestimmtes Thema übernehmen und darin alle anderen Länder unterstützen („Föderalisierung“). So werde z. B. in Frankreich die operative Kernkompetenz für den Gastronomiebereich aufgebaut. Die Verantwortung für diese Funktion wird entsprechend von der Düsseldorfer Hauptverwaltung nach Paris verlagert. In den Disziplinen Personalwesen, IT / IM und Finanzen werden die Metro C&C-Länder weiterhin zentral von Düsseldorf aus unterstützt. Die zuständigen Hauptverantwortlichen für diese Funktionen nennen sich „Functional Partners“. Gemeinsam mit den „Operating Partners“ und dem CEO bilden sie das oberste Führungsgremium von Metro C&C. Bindende Governance-Funktionen der Metro AG wie etwa Audits, Controlling, Compliance, Rechnungswesen, Recht oder Steuern bleiben unverändert.