EHI-Marketing-Monitor 2013 Print wirkt immer noch

Klassische Handelswerbung wie Prospekte, Handzettel oder Anzeigen in Print-Medien nehmen nach wie vor den Löwenanteil der Werbebudgets ein. Im Laufe der nächsten zwei Jahre rechnen Fachleute jedoch mit einem Anstieg des Anteils von Online-Marketing um bis zu 60 Prozent. Dies sind Ergebnisse des EHI-Marketing-Monitors 2013.

Dienstag, 26. November 2013 - Handel-Archiv
LEBENSMITTEL PRAXIS

Laut Marlene Lohmann, Leiterin Forschungsbereich Marketing beim EHI, werde sich zudem die Schere zu sogenannten additiven Marketing-Maßnahmen langsam schließen. Denn der interaktive Dialog mit den Kunden werde in Zukunft deutlich intensiver.

Nach wie vor werden die meisten Werbegelder im Handel für Klassiker ausgegeben. Die Printmedien mit Prospekten/Magazinen (50,9 Prozent) und Anzeigen (8,8 Prozent) dominieren hier mit zusammen knapp 60 Prozent die Werbeaufwendungen. Additive Handelswerbung wie Instore-Marketing (9,7 Prozent), Direkt-Marketing (8,5 Prozent), Online-Marketing (7,8 Prozent), TV-Werbung (5,4 Prozent) oder Radio-Werbung (3,3 Prozent) teilt sich die restlichen 40 Prozent des Budgets.

Aber die Schere schließt sich - laut EHI-Prognose für 2016 werden sich die klassische printbasierte (Prospekte, Kataloge, Magazine und Anzeigen) und die additive Handelswerbung (TV, Funk, Online, Direkt-Marketing, Instore und Plakat) künftig das Werbebudget gleichmäßig teilen.

Allein für Online-Marketing wird bis 2016 mit einer Steigerung von mehr als 60 Prozent gerechnet. Aber auch dem Direkt-Marketing (plus 30,5 Prozent) und der Radiowerbung (plus 24,2 Prozent) werden beachtliche Wachstumsraten bis 2016 vorausgesagt, so Lohmann.

Die Jahreserhebung Marketing basiert auf einer schriftlichen Befragung, an der die Marketingchefs von 39 deutschen Handelsunternehmen teilgenommen haben. Der Bruttoumsatz der beteiligten Einzelhändler beträgt 69 Mrd. Euro. Der EHI-Marketing-Monitor 2013 enthält neben der Jahreserhebung zu aktuellen und geplanten Marketing-Investitionen des Handels methodisch entwickelte Szenarien, die einen Blick auf den Kunden von morgen ermöglichen.